UN-Sondergesandter kündigt neuen Plan zum Truppenabzug im Jemen an
Sanaa (APA/dpa) - Die Vereinten Nationen wollen in Kürze einen neuen Plan für den Abzug von Truppen der Konfliktparteien im Jemen aus dem st...
Sanaa (APA/dpa) - Die Vereinten Nationen wollen in Kürze einen neuen Plan für den Abzug von Truppen der Konfliktparteien im Jemen aus dem strategisch wichtigen Hafen Hodeida vorlegen. Das kündigte am Dienstag Martin Griffiths an, der UN-Sondergesandte für das Land.
„Nach konstruktiven Gesprächen mit beiden Seiten gibt es bedeutenden Fortschritt hin zu einer Übereinkunft, wie die erste Phase des Abzugs aus Hodeida geregelt wird“, erklärte Griffiths. Einen genauen Zeitplan für diesen Abzug aus dem Hafenort, über den die meisten Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung ins Land kommen, nannte er nicht.
Im Februar hatte sich die Regierung im Jemen mit den schiitischen Houthi-Rebellen auf den Abzug geeinigt, um die Ende 2018 in Stockholm vereinbarte Waffenruhe in der Praxis umzusetzen. Jemen ist eines der ärmsten Länder der arabischen Welt und leidet seit 2014 unter dem Konflikt zwischen den von Saudi-Arabien unterstützten Truppen und den vom saudischen Erzrivalen Iran geförderten Rebellen. Laut UN sind zehn Millionen Menschen vom Hungertod bedroht, 80 Prozent der Bevölkerung benötigen dringend Hilfe.