Preisgekrönte Wasserwelten
In einem Virtual-Reality-Film können Zuschauer den Innsbrucker Wasserkreislauf entdecken. Das Projekt wurde nun ausgezeichnet.
Tirols Trinkwasser verfügt über eine ausgezeichnete Qualität. Bis das Wasser zu Hause aus der Leitung kommt, hat es bereits einen weiten Weg hinter sich. „Rund zehn Jahre dauert der Kreislauf eines Wassertropfens, von der Natur in die Innsbrucker Haushalte und wieder zurück“, erklärt Thomas Pühringer, Vorstand der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB). Um die spannende Reise erlebbar zu machen, drehte die IKB den Film „Die Reise des Innsbrucker Wassers“. Dabei wurden die Aufnahmen im aufwändigen Virtual-Reality(VR)-Verfahren gedreht, das komplett neue Perspektiven ermöglicht. Mit einer speziellen VR-Brille betrachten die Zuschauer den Film nicht nur frontal, sondern können sich im Bild umdrehen und damit die Wasserwelten hautnah auf eigene Faust entdecken. Insgesamt dauerten die Dreharbeiten rund einen Monat. „Der Film beginnt oben auf der Nordkette, wo das Wasser zunächst versickert und seinen Weg in die Wasserstollen bei Mühlau findet. Von dort geht es weiter durch die Druckleitungen, wodurch auch Strom produziert wird“, erklärt Pühringer die Stationen des Innsbrucker Wassers. Rund fünf Prozent des Strombedarfs der IKB werden so produziert. Anschließend fließt das Wasser weiter ins Verteilernetz, über die Ringleitung in die Haushalte, wo es für das tägliche Leben gebraucht wird. Doch damit ist die Reise noch nicht zu Ende. „Es geht dann weiter über die Abwasserleitungen ins Klärwerk. Dort findet zunächst die mechanische Reinigung statt. Das Wasser wir von groben Partikeln gereinigt. Anschließend beginnen die Bakterien mit der biologischen Reinigung“, führt Bühringer aus. Die Mikrobakterien bereiten das Wasser wieder auf, so dass es gefahrlos wieder in die Natur, in diesem Fall in den Inn, zurückgeführt werden kann. Der Kreislauf beginnt von Neuem.
Für diese Produktion wurde die Stadt Innsbruck gemeinsam mit der IKB mit dem Neptun Wasserpreis 2019 ausgezeichnet. Dieser Umwelt- und Innovationspreis wird in verschiedenen Kategorien in Wirtschaft, Kunst, Kultur und Wissenschaft vergeben. Bewerben können sich Gemeinden, Unternehmen, Verbände, Vereine, Schulen und andere Initiativen, die sich mit dem Thema Wasser beschäftigen. „Der Preis wird seit 20 Jahren vergeben und es freut uns, dass die Stadt Innsbruck mit dem Film zur WasserGEMEINDE 2019 gekürt worden ist und damit nicht nur Landes-, sondern auch Bundessieger wurde“, freut sich Bühringer.
Die Wichtigkeit des Preises und des Projekts besteht darin, dass auch hierzulande gezeigt wird, wie wichtig der richtige Umgang mit Wasser ist. Das spart Kosten und Ressourcen und ist für Mensch wie Umwelt wichtig. Bühringer meint dazu: „Wasser kann man nicht ver-, sondern nur gebrauchen.“ Dementsprechend sollen auch die Verbraucher dafür sensibilisiert werden.