Boeing-Absturz kostet Münchener Rück bis zu 120 Millionen Euro

München (APA/dpa) - Der Absturz der Boeing 737 Max in Äthiopien und die Folgeprobleme bei dem US-Flugzeughersteller kosten den weltgrößten R...

München (APA/dpa) - Der Absturz der Boeing 737 Max in Äthiopien und die Folgeprobleme bei dem US-Flugzeughersteller kosten den weltgrößten Rückversicherer Munich Re (Münchener Rück) 100 bis zu 120 Mio. Euro. Das sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek am Mittwoch bei der Vorlage der Jahresbilanz in München.

Das setzt sich nach Angaben des Managers aus drei Faktoren zusammen: Die Kosten für die Passagierhaftpflicht und das zerstörte Flugzeug bei Ethiopian Air sowie bei Boeing die Kosten des in vielen Ländern verhängten Startverbots für den Flugzeugtyp.

Mit der genannten Summe von 100 bis 120 Mio. Euro hat der deutsche Konzern nach Jeworreks Worten bereits das obere Limit der vertraglich festgelegten Zahlungen in diesem Fall erreicht. Der erste Absturz einer Boeing 737 Max in Indonesien im vergangenen Oktober kostete das Unternehmen demnach einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag, der aber bereits 2018 komplett verbucht wurde.

Die Katastrophe bei Boeing soll aber den Ausblick der Munich Re für 2019 nicht trüben. Das Traditionsunternehmen rechnet mit einem Anstieg des Gewinns um 200 Mio. auf rund 2,5 Mrd. Euro, wie Vorstandschef Joachim Wenning erläuterte. Dazu soll maßgeblich die Erstversicherungstochter Ergo beitragen, die nach jahrelanger Krise und einem harten Sanierungsprogramm wieder Gewinne erwirtschaftet. Einen Verkauf der Ergo nach deren Gesundung schloss Wennig aus: „Ergo ist Bestandteil der Gruppe. Punkt.“

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