Semperit - Mehr Umsatz und weniger Verlust im Q4 2018

Wien (APA) - Beim Gummi- und Kautschukhersteller Semperit zeichnet sich nach Einschätzung von Finanzanalysen im vierten Quartal ein deutlich...

Wien (APA) - Beim Gummi- und Kautschukhersteller Semperit zeichnet sich nach Einschätzung von Finanzanalysen im vierten Quartal ein deutlich geringerer Verlust ab. Für die Viertquartalszahlen 2018 prognostizieren Wertpapierexperten von Erste Group, Raiffeisen Centrobank (RCB) und Baader Bank klar bessere Ergebnisse als im Vorjahreszeitraum.

„Das Unternehmen ist noch immer inmitten eines Restrukturierungsprozesses. Investoren werden sich noch etwas gedulden müssen, da dieser Prozess wohl erst Ende des 2020 abgeschlossen sein wird“, kommentierte Erste-Group-Analystin Vladimira Urbankova. Die Zahlen für das vierte Quartal sollten aber in diesem Jahr nicht wie im Vorjahr durch negative Einmalzahlungen aus der Restrukturierung beeinflusst werden: „Wir erwarten deshalb, dass sich der Nettoverlust erheblich eingrenzen wird,“ heißt es in den Schätzungen der Erste Group.

Im Schnitt errechneten die befragten Analysten für das vierte Quartal 2018 einen Umsatz von 209,5 Mio. Euro - um drei Prozent mehr als im vierten Quartal des Vorjahres. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnen die Analysten von RCB und Erste im Schnitt mit 8,5 Mio. Euro. Noch vor einem Jahr lag das EBITDA bei 2,4 Mio. Euro. Unterm Strich könnte den Schätzungen zufolge nur noch ein Verlust von 2,5 Mio. Euro bleiben. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres hätte sich der Verlust damit erheblich verringert. Damals standen unterm Strich mit einem Verlust von 30,6 Mio. Euro noch tiefrote Zahlen.

„Semperit befindet sich mitten in einer Umstrukturierungsphase, die 2017 begonnen hat“, schreibt auch der Baader-Analyst Christian Obst. Das Unternehmensmanagement habe bereits Maßnahmen in Angriff genommen, um die Produktivität zu erhöhen. Vor allem die Handschuhproduktion in Malaysia sei ein wertvoller Aktivposten, so Obst. „Wir glauben, dass es zumindest mittelfristig möglich ist, das Unternehmen in die Gewinnzone zu hieven und die Profitabilität auf einem mittleren einstelligen Bereich zu stabilisieren. Die Industrieaktivitäten sollten es ermöglichen, ein Umsatzwachstum im einstelligen Bereich zu generieren und die Margen zu erhöhen.“

Semperit - Analystenschätzungen für das vierte Quartal 2018:

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Schnitt Vorjahr +/- Umsatz 209,5 204,2 3% EBITDA 8,5 2,4 252% EBIT -3,9 -8,5 n.v. Nettoergebnis (nach Minderheiten) -2,5 -30,6 n.v. ~

~ ISIN AT0000785555 WEB http://www.semperitgroup.com ~ APA294 2019-03-20/13:12