Stürme bringen immer wieder Tod und Verwüstung nach Afrika

Beira/Maputo/Harare (APA/AFP) - Zyklon „Idai“ hat in Mosambik und Simbabwe für schwere Überschwemmungen und Verwüstungen gesorgt und eine hu...

Beira/Maputo/Harare (APA/AFP) - Zyklon „Idai“ hat in Mosambik und Simbabwe für schwere Überschwemmungen und Verwüstungen gesorgt und eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Das südliche Afrika wird immer wieder von tödlichen Unwettern heimgesucht. Ein Überblick der vergangenen 20 Jahre:

MOSBIK

Bei den schwersten Überschwemmungen in Mosambik seit einem halben Jahrhundert kommen im Februar und März 2000 etwa 800 Menschen ums Leben, 50.000 weitere werden obdachlos. Insgesamt sind zwei Millionen der 17 Millionen Einwohner des bitterarmen Landes betroffen. Für zusätzliche Verheerungen sorgt der Zyklon „Eline“. Im benachbarten Inselstaat Madagaskar tötet der tropische Wirbelsturm 130 Menschen.

Im Jänner und Februar 2013 wird Mosambiks bereits vor drei Jahren schwer betroffene Provinz Gaza erneut durch schwere Überschwemmungen verwüstet. Sie zerstören Häuser, Krankenhäuser und Straßen, mehr als hundert Menschen sterben. Von den Folgen sind insgesamt 250.000 Bewohner betroffen.

Nach heftigem Regen tritt im Jänner 2015 der Licungo-Fluss über die Ufer, sein Hochwasserpegel beträgt zwölf Meter. 160 Menschen sterben, 177.000 verlieren ihr Heim. Im benachbarten Malawi stehen 28 Bezirke unter Wasser - die Behörden melden 176 Tote und 153 Vermisste.

MADAGASKAR

Im März 2004 verwüstet Zyklon „Gafilo“ den Norden und Westen des Inselstaats, mindestens 240 Menschen sterben, 180 weitere werden vermisst, 300.000 weitere werden verletzt. 305.000 Menschen werden obdachlos.

Das Land wird immer wieder von mächtigen Stürmen heimgesucht, darunter Zyklon „Geralda“ (Februar 1994) mit 200 Toten und „Gretelle“ (Jänner 1997) mit über 150 Toten und 60.000 Obdachlosen.

SIMBABWE

Eine anhaltende Dürre wird Ende 2016 von heftigem Regen abgelöst. Bei schweren Überschwemmungen sterben bis Februar 2017 knapp 250 Menschen, über 2000 verlieren ihr Heim. Es kommt zu einem Malaria-Ausbruch, dem binnen zwei Monate weitere 150 Menschen zum Opfer fallen.

AFRIKAS SCHWERSTE KATASTROPHE

Für die schlimmste Tragödie der vergangenen Jahrzehnte in ganz Afrika sorgt das Wetterphänomen El Nino: Zwischen Oktober 1997 und Jänner 1998 sorgt es für schwere Überschwemmungen in Somalia, Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda, bei denen 6.000 Menschen sterben.

Die dreimonatige Katastrophe beginnt in Somalia, wo allein 1.800 Menschen durch das Hochwasser des Juba-Flusses ums Leben kommen. 230.000 Menschen werden obdachlos. Tausende Rinder ertrinken, die Ernte rund um den Fluss wird vernichtet und die Infrastruktur zerstört, die Folgen sind Cholera und Hunger.