Europas Börsen schließen deutlich tiefer, Euro-Stoxx-50 minus 1,07%
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch schwächer aus dem Handel gegangen. Marktteilnehmer verwiesen auf zurü...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch schwächer aus dem Handel gegangen. Marktteilnehmer verwiesen auf zurückhaltende Anleger im Vorfeld der Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank. Zudem muss der Antrag der britischen Premierministerin Theresa May, für einen Brexit-Aufschub bis Ende Juni, erst von den EU-Partnern genehmigt werden. Dies sorge für anhaltende Unsicherheiten.
Der Euro-Stoxx-50 fiel um 1,07 Prozent auf 3.372,38 Zähler. Der DAX rasselte in Frankfurt 1,57 Prozent tiefer und der FTSE-100 gab in London 0,45 Prozent ab.
Negative Impulse für die Märkte kamen auch von Befürchtungen, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China doch nicht so schnell beigelegt werden kann wie bisher erhofft. Denn vor einem möglichen Abkommen zwischen beiden Ländern soll es laut einem Pressebericht erst noch einmal eine Verhandlungsrunde hochrangiger Delegationen geben.
Auf Unternehmensebene zog die Bayer-Aktie mit einem Kurseinbruch in Höhe von fast zehn Prozent die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern musste im Streit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup in den USA eine weitere Schlappe einstecken. Eine Jury des zuständigen Bundesbezirksgerichts in San Francisco befand, dass der Unkrautvernichter mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat ein wesentlicher Faktor für die Lymphdrüsenkrebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman gewesen ist.
Die BMW-Aktien gerieten nach einem trüben Ausblick unter Druck. Der bayrische Autobauer geht auch im laufenden Jahr von einem schwachen Kerngeschäft aus und will Milliarden sparen. Die Aktien bremsten klare fünf Prozent.
In Zürich verbilligten sich die Papiere der UBS um 2,4 Prozent. Die Schweizer Großbank stellt die Anleger auf ein schwaches erstes Quartal ein. Das Geschäftsumfeld im Investmentbanking sei für ein Auftaktquartal so schlecht wie selten zuvor in der jüngeren Vergangenheit, sagte Bankchef Sergio Ermotti bei einer Investorenkonferenz in London.
In London sprangen die Aktien des Satelliten-Betreibers Inmarsat um beachtliche 13 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat Gespräche über eine Übernahme durch ein Finanzkonsortium in Höhe von 3,3 Mrd. US-Dollar in bar begonnen.
Als Schlusslicht im „Footsie“ verloren die Aktien von Kingfisher 6,4 Prozent. Die Unternehmenschefin hatte ihren Rücktritt angekündigt, da der Umstrukturierungsplan der Baumarktkette bisher nicht gegriffen hat.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA533 2019-03-20/18:20