Pompeo: Israel hat Recht auf Selbstverteidigung gegen den Iran
Teheran (APA/dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen den Iran bekräftigt. Bei einem Treffen mit d...
Teheran (APA/dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen den Iran bekräftigt. Bei einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu sagte Pompeo am Mittwoch in Jerusalem, Teheran strebe die „vollständige Zerstörung und Auslöschung Israels“ an.
„Angesichts solcher Bedrohungen, die ein Teil des Alltags in Israel sind, bleiben wir bei unserer beispiellosen Verpflichtung zu Israels Sicherheit“, sagte Pompeo weiter. Er kündigte außerdem einen entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus auch in den USA an.
Irans Präsident Hassan Rouhani hatte Israel im vergangenen November als „illegitimes Regime“ und als „Krebsgeschwür im Nahen Osten bezeichnet. Israel ist für den Iran der Erzfeind Nummer eins, die „Befreiung Palästinas“ ist seit fast 40 Jahren Teil der außenpolitischen Doktrin der Teheraner Führung. Irans Außenminister Mohammed Zarif hatte zuletzt im Februar Vorwürfe von US-Vizepräsident Mike Pence, sein Land befürworte einen neuen Holocaust, als lachhaft bezeichnet und den USA eine Dämonisierung des Irans vorgeworfen.
Netanyahu sagte: „Wir werden weiterhin gegen die iranischen Versuche vorgehen, sich mit gefährlichen Waffen militärisch in Syrien festzusetzen.“ Es gebe keinerlei Beschränkungen für Israels Vorgehen.
Pompeo will in Israel über die Lage in Syrien, die Bedrohungen durch die militanten Gruppierungen Hamas und Hisbollah sowie über das Thema Iran sprechen. Er trifft bei seinem Besuch nicht mit palästinensischen Repräsentanten zusammen.
US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember 2017 Jerusalem einseitig als Israels Hauptstadt anerkannt. Im Mai vergangenen Jahres ließ er dann die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Die Palästinenser boykottieren die US-Regierung seitdem und erklären, die Vereinigten Staaten hätten sich als neutraler Vermittler in ihrem Konflikt mit Israel disqualifiziert.
Nach der Parlamentswahl in Israel am 9. April wird mit der Veröffentlichung von Trumps lange angekündigtem Friedensplan für die Region gerechnet. „Wir wollen verzweifelt eine gute Lösung“, sagte Pompeo während seiner Reise. Man wünsche sich eine Teilnahme der Palästinenser.