EU-Wahl 2 - Skepsis gegenüber Brexit-Verschiebung
Wien (APA) - Gegenüber der Verschiebung des britischen EU-Austritts zeigten sich sowohl Othmar Karas als auch Andreas Schieder skeptisch. „E...
Wien (APA) - Gegenüber der Verschiebung des britischen EU-Austritts zeigten sich sowohl Othmar Karas als auch Andreas Schieder skeptisch. „Eine Verschiebung ohne Lösungsplan bringt uns auch nicht weiter“, meinte SP-Kandidat Schieder bei der Diskussion im ORF-Funkhaus. Ähnlich sein VP-Kontrahent Karas: „So lange ich keinen Vorschlag auf dem Tisch habe, bin ich gegen eine Verlängerung.“
Ein „absolutes Nein“ zur Abschaffung der Einstimmigkeit in Fragen der Steuerpolitik und der Außenpolitik kam von FP-Spitzenkandidat Harald Vilimsky. Die anderen Kandidaten plädierten dagegen „ganz dringend“ (Schieder) dafür, weil sich Europa nicht „den Erpressern und Blockierern ausliefern“ (Karas) dürfe. „Es mangelt Europa nicht an guten Ideen, aber die werden schnell schubladisiert“, sagte Claudia Gamon von den NEOS dazu.
Zumindest nicht gänzlich ausschließen wollte der Grüne Werner Kogler eine gemeinsame Kandidatur mit dem Ex-Grünen Johannes Voggenhuber (JETZT/Initiative 1 Europa) - allerdings rechnet er nicht damit. „Ich glaube, die Chancen sind gering“, sagte Kogler mit Verweis auf ein Treffen mit JETZT-Gründer Peter Pilz am Mittwoch. Seinem früheren Parteikollegen Voggenhuber streute er aber Rosen: „Wir haben viele Übereinstimmungen. Wenn ich da zuhöre, dann argumentiert Johannes Voggenhuber für mich mit Abstand am nachvollziehbarsten.“
Voggenhuber zeigte sich zu einem gemeinsamen Antreten neuerlich bereit. „Bis zum 12. April ist alles möglich. Seit vielen Monaten biete ich das an - das Echo war leise. Sollte da ein Verstärker entstanden sein, will ich gerne noch einmal zuhören.“