Außenminister Pompeo besuchte US-Botschaft in Jerusalem
Jerusalem (APA/dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat am Donnerstag in Jerusalem eine Verpflichtung seines Landes bekräftigt, Israels Siche...
Jerusalem (APA/dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat am Donnerstag in Jerusalem eine Verpflichtung seines Landes bekräftigt, Israels Sicherheit zu gewährleisten. Pompeo sagte bei einem Treffen mit dem israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin unter anderem, die im Gazastreifen herrschende Palästinenser-Organisation Hamas und die libanesische Hisbollah gefährdeten die Stabilität in der Region.
Sie strebten die Zerstörung Israels an. „Wir haben eine moralische und politische Verpflichtung, dies zu verhindern“, sagte Pompeo am zweiten Tag seines Israel-Besuchs.
Anschließend besuchte der US-Außenminister in Jerusalem die neue Botschaft seines Landes. US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember 2017 Jerusalem im Alleingang als Israels Hauptstadt anerkannt. Im Mai vergangenen Jahres ließ er dann die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen.
Der Schritt löste blutige Unruhen aufgebrachter Palästinenser aus. Die Palästinenser boykottieren die US-Regierung seitdem und erklären, die Vereinigten Staaten hätten sich als neutraler Vermittler in ihrem Konflikt mit Israel disqualifiziert.
Der Status von Jerusalem ist ein Knackpunkt für einen Nahost-Frieden. Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt. Dieser Anspruch wird international nicht anerkannt. Die Palästinenser wollen in dem von Israel annektierten Ost-Jerusalem die Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates ausrufen.
Pompeo nahm am Donnerstag auch an einer Zeremonie in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem teil. Nach Besuchen der Klagemauer und der Grabeskirche in der Altstadt Jerusalems wollte der US-Außenminister am Abend an einem Arbeitsessen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu teilnehmen.
Bei Pompeos Gesprächen sollte es auch um die Lage in Israels Nachbarländern Syrien und Libanon sowie um den Konflikt mit dem Iran gehen.
Nach der Parlamentswahl in Israel am 9. April wird mit der Veröffentlichung von Trumps lange angekündigtem Friedensplan für die Region gerechnet.