Malaria - Warten auf Ergebnisse der Blutuntersuchung in Wien

Klagenfurt/Wien (APA) - Nach Bekanntwerden des Malaria-Todes einer 86 Jahre alten Kärntnerin hieß es am Donnerstag Warten auf die Ergebnisse...

Klagenfurt/Wien (APA) - Nach Bekanntwerden des Malaria-Todes einer 86 Jahre alten Kärntnerin hieß es am Donnerstag Warten auf die Ergebnisse der Blutuntersuchung in Wien. Da vermutet wird, dass die Frau sich bei einer Bluttransfusion im Rahmen einer Hüftoperation im Februar mit dem Erreger angesteckt hat, wurden die beim Roten Kreuz verwahrten Proben der verwendeten Blutkonserven in ein Speziallabor geschickt.

Die Frau aus dem Bezirk Völkermarkt hatte sich im Februar im Klagenfurter Elisabethinenspital einer Hüftoperation unterzogen. Der Eingriff verlief problemlos, die Frau wurde auch bald wieder nach Hause geschickt. Wenig später erkrankte sie jedoch, bekam hohes Fieber und musste wieder ins Spital. Dort wurde Malaria diagnostiziert und die Frau auch darauf behandelt. Anfang dieser Woche starb sie an den Folgen der Infektion. Ihre Angehörigen versichern, sie habe sich nie in einem Malaria-Risikogebiet aufgehalten, nun wird vermutet, dass sie sich mit einer Blutkonserve angesteckt hat.

Die vier verwendeten Blutkonserven stammen von regelmäßigen Blutspendern, hieß es beim Roten Kreuz. Welche der vier Proben mit Malaria infiziert ist, stand am Donnerstagabend noch nicht fest. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen, vorerst noch gegen unbekannte Täter. Blutspenden werden nicht auf Malaria untersucht, das ist nicht vorgesehen. Die Spender müssen einen Fragebogen ausfüllen und unter anderem angeben, ob sie sich in den vergangenen sechs Monaten in einem Malaria-gefährdeten Gebiet aufgehalten haben. Sollte jemand die Fragen wissentlich falsch beantworten, könnte er vom Gericht zur Verantwortung gezogen werden.