Bezirk Kitzbühel

Klobensteinschlucht in Kössen: Alter Schmugglerweg soll wieder aufleben

In der Klobensteinschlucht soll eine Hängebrücke (Visualisierung, links im Bild) für das Projekt „Schmugglerweg“ gebaut werden.
© Revital

Das Vorhaben „Klobensteinschlucht“ in Kössen geht in die nächste Runde: Ein weiteres Interreg-Projekt für das Naturerbe wurde beantragt.

Von Michael Mader

Kössen –Für den Antrag des nächsten Interreg-Projektes mit dem Titel „Nachhaltige Inwertsetzung des Natur- und Kulturerbes Klobensteinschlucht von Bayern bis Tirol“ gaben die Gemeinderäte in Kössen in der jüngsten Sitzung grünes Licht.

Was hier etwas schwer verständlich klingt, ist die logische Fortsetzung der Revitalisierung des alten Schmugglerweges zwischen der Tiroler Gemeinde Kössen und der bayerischen Gemeinde Schleching. Wie berichtet, hat man sich bereits vor fünf Jahren erstmals mit der Klobensteinschlucht befasst, mit dem Ziel, das Gebiet für Einheimische und Gäste attraktiver zu gestalten – ebenfalls ein Interreg-Projekt.

Geplant ist unter anderem, dass der noch immer vorhandene alte Schmugglerweg auf bayerischer Seite künftig näher an der Tiroler Ache verlaufen soll. Aufgewertet mit einem Panoramasteg, Aussichtsplattformen und einer zweiten Hängebrücke beim so genannten Entenloch. Geplant sind unter anderem aber auch ein Rundweg am Klobenstein-Kircherl, Parkmöglichkeiten für die Wanderer und Informationen zu den Ländern und Kulturen sowie den Erholungs- bzw. Erlebnisräumen. In weiterer Folge soll dann auch noch der öffentliche Verkehr mit eingebunden werden.

„Jetzt geht es um die bauliche Umsetzung mit möglichst wenig Eingriff in die Natur und um die Destinationsentwicklung, bei der unsere Stärken hervorgehoben werden. Die so genannten Kössener Schichten und die früheren Gletschertöpfe als Relikte aus der Eiszeit sind in den Nordalpen ja ganz selten“, weiß Kössens Bürgermeister Reinhold Flörl. Der Förderantrag, den die Gemeinde Kössen als Projektwerber auch für Schleching und den Tourismusverband Kaiserwinkl stellt, umfasst eine Summe von 900.000 Euro. Im Juni dieses Jahres ist mit einer Entscheidung zu rechnen, ob das Projekt gefördert wird.

Esther Jennings, Geschäftsführerin der Euregio Inntal, ist jedenfalls voll des Lobs: „Es ist wirklich toll zu sehen, wie hier grenzüberschreitend drei Partner zusammenarbeiten.“

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