Europas Leitbörsen erwarten zur Eröffnung Stabilisierung
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach den vergangenen zwei schwachen Börsentagen steht heute wieder Stabilisierung auf dem Programm. Der FD...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach den vergangenen zwei schwachen Börsentagen steht heute wieder Stabilisierung auf dem Programm. Der FDAX als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Stunde vor dem Handelsbeginn einen Aufschlag von 0,19 Prozent auf 11.593 Punkte. Auf Wochensicht würde dies ein Minus von etwas mehr als 1 Prozent bedeuten. Der Euro-Stoxx-50 wird mit plus 0,18 Prozent auf 11.592,50 Punkte erwartet.
Dass der Brexit verschoben und damit vorerst auch ein chaotischer EU-Austritt Großbritanniens abgewendet wurde, lässt die Anleger weitgehend kalt. Futures auf den britischen „Footsie“ deuten beim britischen Leitindex auf einen schwächeren Börsenstart hin. An der komplizierten Situation an sich habe sich nichts geändert, sagte ein Händler. So sieht der Kompromiss einen Aufschub des Brexit bis mindestens zum 12. April vor. Sollte das britische Unterhaus dem bereits ausgehandelten Brexit-Abkommen nächste Woche zustimmen, soll der Austritt am 22. Mai geregelt über die Bühne gehen. Gelingt das nicht, kann Großbritannien bis zum 12. April neue Vorschläge machen. „Der Brexit-Kaugummi zieht sich ins schier Unermessliche“, kommentierten die Analysten des Bankhauses Donner & Reuschel.
Der deutsche DAX könnte inzwischen vor einer Richtungsentscheidung stehen. Nachdem der Index infolge des starken Laufs seit Jahresbeginn nun etwas nachgab, stellt sich laut dem Experten Andreas Büchler von Index-Radar die Frage, ob eine frühzeitige Stabilisierung komme oder sich der längerfristige Abwärtstrend durchsetzt.
Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage zum Wochenausklang bisher ruhig. Im Blick stehen in Deutschland die Sportartikelhersteller Adidas und Puma nach den am Vorabend vorgelegten Zahlen des US-Konkurrenten Nike.
Nike hat angetrieben von starken Online-Verkäufen ein weiteres Quartal mit glänzenden Ergebnissen hinter sich. Allerdings hätten die Umsätze in Nordamerika enttäuscht, bemängelte ein Händler. Er verwies darauf, dass Nike im aktuellen Quartal von einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausgehe, während Analysten mit 6 Prozent rechneten. Dies könnte zunächst belasten. Aber: Oft werde die Schwäche des einen als die Stärke des anderen interpretiert. Vorbörslich auf Tradgate gaben Adidas um 0,8 Prozent nach.
Eine Hochstufung auf „Overweight“ durch die US-Bank JPMorgan trieb die Papiere von TLG Immobilien im vorbörslichen Handel auf Tradegate an. Zudem veröffentlichen aus den hinteren Reihen der Dax-Familie einige Unternehmen ihre detaillierten Jahreszahlen. Unter ihnen standen vorbörslich auf Tradegate die Anteile der Container-Reederei Hapag-Lloyd deutlich höher.
Die Konjunkturagenda bietet am Freitag die Einkaufsmanager-Indizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in der Eurozone.
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