Zyklon „Idai“ - Hilfe läuft schleppend an
Maputo/Beira/Harare (APA) - Die Hilfe für die Menschen in Mosambik, die nach dem Durchzug des Zyklons „Idai“ vor einer Woche ums Überleben k...
Maputo/Beira/Harare (APA) - Die Hilfe für die Menschen in Mosambik, die nach dem Durchzug des Zyklons „Idai“ vor einer Woche ums Überleben kämpfen, läuft nur schleppend an. Wie CARE-Länderdirektor Marc Nosbach am Freitag im Gespräch mit der APA sagte, ist Beira, Hauptstadt der am stärksten getroffenen Provinz Sofala, auf dem Landweg nach wie vor nicht erreichbar.
Hygieneartikel und Zelte werden mit kleinen Helikoptern zu den Menschen transportiert, berichtete Nosbach. Das bedeute, dass die Kapazitäten begrenzt und die Lieferungen dementsprechend langsam sind. „Dazu kommt, dass der Sprit ausgeht“, sagte der CARE-Länderdirektor. Der Treibstoffmangel bedeutet auch, dass der Betrieb von Generatoren zur Stromerzeugung praktisch unmöglich ist.
Immerhin sei der Hafen von Beira wieder offen, und es ist bereits ein Schiff mit Hilfsgütern eingetroffen. Nosbach sagte, dass die Situation im Hinterland von Beira noch schlimmer sei. Dadurch, dass „Idai“ auch Simbabwe getroffen und auch heftige Regenfälle mit sich gebracht hat, sind noch größere Wassermassen nach Mosambik geflossen. „Der Bezirk Buzi ist komplett unter Wasser“, schilderte der NGO-Vertreter. Es gebe große Binnenmeere.
Immer konkreter wird auch die Seuchengefahr: „Es gibt Befürchtungen, dass die Cholera ausbricht. Kinder sind an Durchfall erkrankt, aber wir haben noch keine Bestätigung, dass es sich dabei um Cholera handelt“, sagte Nosbach. Es sei noch zu früh für Testergebnisse. „Mosambik hat aber sowieso große Probleme mit der Cholera.“
Für die Hilfskräfte steht nach wie vor die Rettung Menschenleben im Vordergrund. Zahllose Menschen harren auf den Dächern ihrer Häuser, die vor allem am Land oft nur aus Lehm bestehen, oder auf Bäumen aus. „Diese Menschen müssen mit Nahrungsmitteln versorgt und gerettet, dann in Unterkünfte gebracht werden“, schilderte Nosbach. Die am dringendsten benötigten Hilfsgüter sind nach wie vor Nahrungsmittel, Unterkünfte - Zelte - und Hygieneartikel. Besonders wichtig ist die chemische Wasseraufbereitung mit Tabletten.
Die Katastrophe betreffe in Mosambik etwa eine Million Menschen. „Es ist ein sehr großes Gebiet.“ Weiterhin gibt es viele Opfer, die nach vermissten Angehörigen suchen. „Wir erleben sehr dramatische und oft tragische Momente“, schilderte der CARE-Länderdirektor.
(S E R V I C E - Spenden für die Zyklonopfer:
CARE: IBAN AT77 6000 0000 0123 6000; www.care.at;
„Licht für die Welt“: IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001; BIC: GIBAATWWXXX; www.licht-fuer-die-welt.at;
Rotes Kreuz: IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144. Spendenzweck: Hilfe in Mosambik, oder online unter www.roteskreuz.at/spenden
World Vision: IBAN: AT22 2011 1800 8008 1800; BIC: GIBAATWW, Kennwort: „Zyklon“;
Caritas: BAWAG P.S.K. BIC: BAWAATWW, IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004; oder online www.caritas.at;
Ärzte ohne Grenzen: Erste Bank IBAN: AT43 2011 1289 2684 7600, BIC: GIBAATWWXXX;
Hilfswerk International: www.hilfswerk.at/international/ida oder aufs Spendenkonto AT71 6000 0000 9000 1002 Kennwort: Nothilfe Mosambik;
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs: Spendenkonto IBAN: AT 97 1200 0006 5412 2001, BIC: BKAUATWW oder online unter https://spende.samariterbund.net
Diakonie Katastrophenhilfe, Spendenkennwort: Zyklon Mosambik IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333 Online-Spenden unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.at)