Chinas Staatschef in Rom: „Kooperation zum gegenseitigen Vorteil“

Rom/Peking (APA) - Chinas Staatschef Xi Jinping hat zu Beginn einer fünftägigen Europa-Reise in Rom den festen Willen seines Landes hervorge...

Rom/Peking (APA) - Chinas Staatschef Xi Jinping hat zu Beginn einer fünftägigen Europa-Reise in Rom den festen Willen seines Landes hervorgehoben, mit Italien die Zusammenarbeit im Rahmen des chinesischen Infrastrukturprojekts „Neue Seidenstraße“ zu stärken. Die „Kooperation zum gegenseitigen Vorteil“ werde mehrere Bereiche, darunter Wirtschaft, Infrastruktur und Kultur, betreffen, so der chinesische Staatschef.

Bei einer Pressekonferenz nach seinem Gespräch mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella im Quirinalpalast in Rom erklärte Xi Jinping am Freitag, China und Italien werden unter anderem im Infrastrukturbereich kooperieren. Die „Neue Seidenstraße“ umfasst den Bau von Eisenbahnlinien, Straßen und Seeverbindungen von China nach Europa und Afrika. Auch im Kulturbereich wollen die beiden Länder ihre Zusammenarbeit stärken. „China und Italien sind zwei wichtige Länder in der Welt, die sich für die Förderung des Friedens und der Entwicklung einsetzen wollen“, so Xi Jinping.

„Italiens Beitrag für die ‚Neue Seidenstraße‘ hat eine entscheidende Relevanz“, sagte Mattarella vor Beginn eines hochkarätigen Wirtschaftsforums mit italienischen und chinesischen Unternehmen. Er hob den gemeinsamen Willen der beiden Länder hervor, immer näher zu rücken. China und Italien seien strategische Partner, die sich gegenseitig vertrauen.

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte will am Samstag eine Absichtserklärung zur Unterstützung der „Neuen Seidenstraße“ unterzeichnen. Das Projekt ist in Europa umstritten. Italiens geplante Beteiligung stößt bei seinen Partnern auf Kritik und ist auch im Land selbst umstritten. Die Kritiker warnen vor einer Abhängigkeit von China.

Anlässlich des hohen Besuchs waren in Rom rund tausend Polizisten zusätzlich im Dienst. Gruppen von in Rom lebenden Chinesen begrüßten mit Plakaten den chinesischen Präsidenten und seine Frau. Zugleich fand eine Protestkundgebung tibetischer Organisationen gegen den Besuch des chinesischen Präsidenten statt.