Asylwerber-Rechtsberatung - Caritas Burgenland: Ressourcen begrenzt
Eisenstadt (APA) - Die Caritas Burgenland hat am Freitag auf Kritik an der Einstellung der Rechtsberatung für Flüchtlinge reagiert: Caritas-...
Eisenstadt (APA) - Die Caritas Burgenland hat am Freitag auf Kritik an der Einstellung der Rechtsberatung für Flüchtlinge reagiert: Caritas-Sprecherin Uli Kempf verwies auf APA-Anfrage auf begrenzte Ressourcen. Zudem seien Spenden für Flüchtlingshilfe seit 2015 „dramatisch gesunken“.
„Natürlich ist es ein sehr bedauerlicher Schritt für uns. Wir müssen Gehälter auszahlen und daher brauchen wir eine Finanzierung für diese Rechtsberatung“, erläuterte Kempf: „Diese Finanzierung kann es nur durch Förderungen aus öffentlichen Mitteln - Gemeinde, Land, Bund - geben.“ Wegen der aktuellen Diskussion könne man davon ausgehen, dass man auf keine Unterstützung seitens der öffentlichen Hand hoffen könne.
Deshalb sei man auf Spenden angewiesen. Die Spenden seien zweckgewidmet. Auch, wenn man ungewidmete Spenden dazunehmen würde - „es würde nicht einmal die Hälfte der Kosten abdecken“, so Kempf: „Wir brauchen jährlich 100.000 Euro für diese Rechtsberatung“. 8.000 Euro erhalte man aus (zweckgebundenen, Anm.) Spenden, dazu kämen „ein paar Tausend“ Euro an ungewidmeten Spenden: „Es geht sich nicht aus“.
Sie habe Verständnis für alle Sorgen und alle anderen Sichtweisen, meinte die Caritas-Sprecherin. „Im Endeffekt kommt es leider zu diesem Punkt, dass wir keine Rechtsberater haben, die freiwillig und ohne Gehalt das machen könnten.“
„Und das ist das, warum es uns so wehtut. Natürlich versuchen wir, genau dort zu helfen, wo es dringend notwendig ist. Es ist nur für die Caritas auch manchmal wahnsinnig schwierig, das so zu machen - überall brennt es“, meinte Kempf.
Würde man auf Zuruf agieren - man müsse Rechtsberatung machen oder man dürfe nur Inlandshilfe machen oder man müsse nur Müttern in Not helfen - „dann wird die Situation für uns natürlich ein bisschen schwierig“, sagte Kempf. Jeder, der Rechtsberatung mache, habe auch ein Recht auf einen gerechten Lohn.
Aktuell seien etwa 50 Akten in Bearbeitung. Die Rechtsberater hätten das Ziel, sie noch vor Ende des Monats abzuschließen. Seit dem Jahr 2015 habe die Caritas jedoch wesentlich mehr Klienten mit ihren verschiedenen Anliegen betreut.
~ WEB http://www.caritas.at/ ~ APA501 2019-03-22/17:24