Boxen: AIBA-Präsident will zurücktreten und Olympia-Aus verhindern
Lausanne (APA/dpa) - Der umstrittene Präsident des Boxweltverbandes AIBA, der Usbeke Gafur Rachimow, will von seinem Posten zurücktreten und...
Lausanne (APA/dpa) - Der umstrittene Präsident des Boxweltverbandes AIBA, der Usbeke Gafur Rachimow, will von seinem Posten zurücktreten und damit einen Ausschluss von den Olympischen Spielen verhindern. Das hat der 67-Jährige am Freitag angekündigt. Er will die Mitglieder des AIBA-Exekutivkomitees am Wochenende in einer Telefonkonferenz über seine Absichten informieren und zugleich einen Interimspräsidenten suchen.
Hintergrund sind die Vorwürfe des US-Finanzministeriums, Rachimow sei in kriminelle Machenschaften verwickelt. Der Usbeke bestreitet das. „Ich bestätige, wie ich bereits mehrfach wiederholt habe, dass die gegen mich gerichteten Anschuldigungen auf politisch motivierten Lügen beruhen. Ich vertraue darauf, dass die Wahrheit siegen wird“, sagte Rachimow.
Aufgrund der Vorwürfe hat das Internationale Olympische Komitee Zweifel an der Integrität Rachimows geäußert und das Boxturnier bei den Olympischen Spielen im nächsten Jahr in Tokio unter der Führung der AIBA infrage gestellt.
Rachimow will die Box-Wettkämpfe in Tokio nicht gefährden und wählt deshalb den Rückzug. Er habe die Pflicht, „alles in meiner Macht Stehende zu tun, um unserem Sport und unseren Athleten zu dienen“, sagte er. Den Forderungskatalog des IOC zu einer Neuordnung der Finanzen und einem veränderten Kampfrichtersystem habe die AIBA erfüllt, betonte Rachimow. Einzig der offene Punkt um seine Person hat eine Kontroverse mit dem IOC ausgelöst.