US-Außenminister Pompeo kritisiert Hisbollah bei Besuch in Beirut

Beirut (APA/dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat die radikalislamische Gruppierung Hisbollah bei seinem Besuch im Libanon mit schweren Vo...

Beirut (APA/dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat die radikalislamische Gruppierung Hisbollah bei seinem Besuch im Libanon mit schweren Vorwürfen attackiert. Die Bewegung raube den libanesischen Staat aus und setze die Agenda des Irans in der Region um, sagte Pompeo am Freitag bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut. Die Hisbollah ist an der libanesischen Regierung beteiligt und besetzt das Gesundheitsressort.

„Die Hisbollah rückt den Libanon an die Frontlinie der iranischen Kampagne“, sagte Pompeo. Er betonte, dass sein Land versuchen werde, den Einfluss der islamistischen Gruppierung und des Irans zu beschränken. Die USA sehen die Hisbollah als Terrorgruppe an. Die Europäische Union bewertet nur den militärischen Arm der Bewegung als terroristisch.

Pompeos Amtskollege Jibran Bassil wies die Vorwürfe zurück. Die Hisbollah sei eine libanesische Partei. Sie als Terrororganisation zu brandmarken, wie dies einige Länder täten, sei nicht Sache des Libanons.

Der zweitägige Besuch im Libanon ist der letzte Stopp von US-Außenminister Pompeo auf dessen kurzer Nahostreise, auf der er zuvor bereits Kuwait und Israel besucht hatte.