Fußball: Hängende Köpfe bei Nationalteam-Comebacks von Messi, Ronaldo
Madrid/Lissabon (APA/dpa/Reuters) - Mit hängenden Köpfen schlichen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi nach ihren Nationalteam-Comebacks vom ...
Madrid/Lissabon (APA/dpa/Reuters) - Mit hängenden Köpfen schlichen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi nach ihren Nationalteam-Comebacks vom Platz. Ronaldo startete mit Fußball-Europameister Portugal am Freitag mit einem 0:0 gegen die Ukraine in die EM-Qualifikation. Für seinen ewigen Widersacher Messi kam es noch schlimmer: Argentinien blamierte sich in Madrid gegen Venezuela (1:3) und Messi selbst muss eine Zwangspause einlegen.
Argentiniens Topstar laboriert an Schambein-Problemen, die sich laut Angaben des argentinischen Verbandes im Spiel gegen Venezuela verschlechtert hätten. Der 31-Jährige vom FC Barcelona fehlt damit am Dienstag im nächsten Test der „Albiceleste“ in Marokko. Offen ist, ob auch sein Einsatz im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester United im April gefährdet ist.
Erstmals musste Argentinien in einem Duell mit Venezuela drei Gegentore hinnehmen - und das gegen ein von einer nationalen Krise gebeuteltes Land. „Mit diesem Ergebnis werden wir stärkeren Respekt von den Gegnern bekommen und im Status weiter nach oben klettern“, sagte Venezuelas Teamchef Rafael Dudamel und fügte an: „Wir bewundern unseren Rivalen weiterhin und wachsen stetig.“
Das 3:1 war erst der zweite Sieg Venezuelas gegen Argentinien. „Wir finden keinen Ausgang. Nicht einmal den Notausgang“, schimpfte die argentinische Sportzeitung „Ole“. Teamchef Lionel Scaloni bewertete Messis erstes Länderspiel seit dem Aus im WM-Achtelfinale im Juni dennoch positiv - auch wenn sie wieder einmal die „Messidependencia“, die Abhängigkeit vom Superstar, verdeutlichten. „Die Situationen, die wir erzeugt haben, sind fast alle durch die Qualitäten von Messi entstanden“, meinte Scaloni. Für ihn sei es wichtig gewesen, zu sehen, wie die Nebenleute mit dem Ausnahme-Spielmacher harmonieren würden. Scaloni: „Wir werden viel aus dieser Niederlage lernen.“
Ronaldo fand seinen Meister im ukrainischen Keeper Andrej Pjatow. Zweimal verhinderte der Kapitän der Gäste in der ersten Hälfte in Lissabon den 86. Länderspieltreffer des 34-jährigen Portugiesen. Auch für Ronaldo war es der erste Auftritt im Teamdress seit dem WM-Achtelfinale - und seinem folgenden Wechsel von Real Madrid zu Juventus Turin. „Es ist ein bisschen ein Schlag für unsere Moral, aber die Spieler werden das verkraften“, meinte Portugals Teamchef Fernando Santos. Auf den Europameister wartet bereits am Montag (20.45 Uhr) das nächste schwere Heimspiel gegen Serbien.