Eishockey: Halbfinal-Extraschichten für Salzburg und Graz

Salzburg/Linz/Graz (APA) - Während sowohl die Vienna Capitals als auch der KAC am Freitag den Halbfinaleinzug in der Erste Bank Eishockey Li...

Salzburg/Linz/Graz (APA) - Während sowohl die Vienna Capitals als auch der KAC am Freitag den Halbfinaleinzug in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) fixiert haben, müssen Meister Salzburg und Grunddurchgangssieger Graz am Sonntag in ihren sechsten Spielen zumindest eine Extraschicht einlegen.

Ausgerechnet zuhause musste sich Graz den Linzer Black Wings mit 2:3 geschlagen geben. Die Serie kehrt damit am Sonntag (17.00) noch einmal an die Donau zurück. „Der vierte Sieg ist der Schwierigste“, ächzte Graz-Akteur Lukas Kainz, betonte aber, dass man keinen „Panikmodus auslösen“ müsse. Ähnlich sah es Trainer Doug Mason: „Wir haben einfach unsere Topchancen nicht genutzt, das müssen wir am Sonntag ändern.“

Die Oberösterreicher wollen den Steirern aber neuerlich einen harten Kampf liefern, immerhin konnte man auch Spiel zwei vor eigenem Publikum 4:3 n.V. gewinnen. „Wir dürfen nicht zu viele Strafen nehmen, das ist das A und O. Wir müssen disziplinierter auftreten, dann schaut das Spiel ganz anders aus“, betonte Linz-Goalie David Kickert, mit 51 Paraden der Matchwinner. „Die Grazer sind sehr offensiv und schnell, da müssen wir uns zusammenreißen, mitlaufen und nicht faul werden.“

Salzburg hatte in Szekesfehervar die Entscheidung mehrmals auf dem Schläger, scheiterte aber an den beherzt agierenden Ungarn, die in der Overtime schließlich den 2:1-Erfolg erzwangen. „Das ist Play-off“, sagte Thomas Raffl. „Wir haben einfach ein Tor zu wenig geschossen. Wir haben alles versucht und können uns nichts vorwerfen. Aber es geht darum, vier Spiele zu gewinnen, wir sind immer noch im Vorteil, haben wieder das Heimrecht und müssen jetzt zuhause gewinnen“, meinte er im Hinblick auf Sonntag (19.15 Uhr).

Der KAC und die Capitals hingegen können ihren Fokus schon auf die vorletzte Saisonphase richten. In Kärnten herrschte nach dem Heim-5:3 über den nunmehr entthronten EBEL-Champion Bozen nicht zuletzt Stolz auf einen mentalen Kraftakt: Innerhalb zweier Minuten drehten die Hausherren am Ende des zweiten Drittels die Partie und schafften so nach einem Jahr Pause wieder den Halbfinaleinzug. „Wir haben Charakter bewiesen und verdient den Turnaround geschafft“, merkte Verteidiger Martin Schumnig an.

So wie der KAC werden nun auch die Capitals mit einer längeren Regenerationsphase belohnt. „Wir haben jetzt ein paar Tage Zeit bis zum Start der Halbfinalserie am Freitag“, zeigte sich Caps-Coach Dave Cameron nach dem klaren 5:1-Heimerfolg über Znojmos Adler erfreut. „Das ist immer gut, damit du dich als Spieler erholen kannst. Denn die Partien werden jetzt noch intensiver.“