Mindestens fünf Tote bei Angriff auf Ministerien in Somalia

Mogadischu (APA/AFP) - Bei einem Angriff auf Regierungsgebäude in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag mindestens fünf Mens...

Mogadischu (APA/AFP) - Bei einem Angriff auf Regierungsgebäude in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag mindestens fünf Menschen getötet worden, darunter ein Vize-Minister. Nach Polizeiangaben begann der Angriff mit zwei Explosionen in unmittelbarer Nähe der Ministerien für Bau und Arbeit, die an einer Hauptstraße in Mogadischu liegen. Anschließend stürmten bewaffnete Männer die Gebäude. Zu dem Angriff bekannte sich die islamistische Shabaab-Miliz.

Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe vier Tote gesehen. Einer von ihnen habe eine Polizeiuniform getragen. Der Senator Ilyas Ali Hassan erklärte, dass auch der stellvertretende Minister Saqar Ibrahim Abdalla getötet worden sei. Nach Polizeiangaben gab es noch weitere Opfer. Darunter seien auch Polizisten, sagte der Polizist Ibrahim Mohamed. Er machte aber keine Angaben zur genauen Zahl der Opfer.

Die Rettungskräfte versorgten nach eigenen Angaben zunächst elf Verletzte. Der Rettungsdienstleiter Abdukadir Abdirahman Adan sagte, möglicherweise seien aber noch weitere Opfer in den Gebäuden.

Die Sicherheitskräfte beendeten den Angriff nach Polizeiangaben nach Gefechten mit den Angreifern. Dabei hätten sie vier Angreifer getötet, sagte der Polizist Mohamed. Die Sicherheitskräfte hätten zudem „viele“ Mitarbeiter aus dem Gebäudekomplex in Sicherheit bringen können, sagte der Kommandant Ahmed Adan.

Die Shabaab-Miliz die mit dem Al-Kaida-Netzwerk verbündet ist, kontrollierte über Jahre weite Teile Somalias und verübt noch immer regelmäßig Anschläge, vor allem in der Hauptstadt Mogadischu. Anfang März waren bei einem Anschlag in Mogadischu mindestens 20 Menschen getötet worden. Shabaab-Kämpfer lieferten sich dabei einen knapp 24-stündigen Kampf mit Sicherheitskräften.