Burgenlands Wirtschaftsmotor brummte 2018

Eisenstadt (APA) - Im Burgenland wurden im Vorjahr 30,3 Mio. Euro an Wirtschaftsförderung ausgeschüttet. Dies führte zu 193,6 Mio. Euro Inve...

Eisenstadt (APA) - Im Burgenland wurden im Vorjahr 30,3 Mio. Euro an Wirtschaftsförderung ausgeschüttet. Dies führte zu 193,6 Mio. Euro Investitionen, berichtete Landesrat Alexander Petschnig (FPÖ) am Donnerstag. Mit einem Förder-Euro würden somit rund sechs Euro an privatem Kapital ausgelöst. „Der Wirtschaftsmotor brummt, es wird sehr viel privates Geld in die Hand genommen“, lautete Petschnigs Resümee.

Die Steigerung bei den Investitionen betrage gegenüber 2017 rund 85 Prozent, erläuterte der Wirtschaftslandesrat. Die Förderungen würden ständig an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst. Positiv entwickelt hätten sich auch die Betriebsansiedlungen, nannte Petschnig Parndorf als Beispiel. Wichtige Faktoren bei der Betriebsansiedlung im Burgenland seien gut ausgebildete Arbeitskräfte, vergleichsweise akzeptable Grundstückspreise und die relativ kurzen Entscheidungswege.

Mit den Wirtschaftsförderungen seien 2018 3.500 Arbeitsplätze gesichert und 450 neue geschaffen worden, so der Landesrat. Im Schnitt seien im Vorjahr im Burgenland 104.500 Personen beschäftigt gewesen, ein Zuwachs von 1,8 Prozent bzw. knapp 1.900 Beschäftigten.

Die Zahl der Arbeitslosen sei um 8,9 Prozent gesunken, dies sei der stärkste Rückgang seit 2007. Mit der Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent sei man „österreichweit gut unterwegs“ und jedenfalls besser als die Nachbarländer, sagte Petschnig.

2019 schränke sich die Wachstumsdynamik ein, dennoch blicke man optimistisch in die Zukunft. Für das Burgenland werde mit 1.400 zusätzlichen Beschäftigten und einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote gerechnet. „Der burgenländischen Wirtschaft geht es sehr gut. Das wird auch 2019 so bleiben“, meinte der Landesrat.

Ziel der für Betriebsansiedlungen sowie für Wirtschaftsförderung im Tourismus und im Gewerbebereich zuständigen Wirtschaft Burgenland GmbH (WiBuG) sei es, neue Arbeitsplätze ins Land zu holen und bestehende abzusichern, sagte Geschäftsführer Harald Zagiczek. Die WiBuG habe diese Zielvorgabe im Vorjahr „sehr gut umgesetzt“.

Das Geschäftsjahr 2018 sei von einer hohen Investitionsquote geprägt gewesen. In Summe sei um 80 Prozent mehr an genehmigtem Kapital ausgelöst worden als im 2017. 2018 wurden im Tourismus im Burgenland 98 Förderfälle genehmigt, mit 7,6 Mio. Euro Förderungen wurde ein Gesamtvolumen von 42 Mio. Euro ausgelöst.

174 Projekte mit insgesamt 19,4 Mio. Euro Förderungen im Gewerbebereich führten zu 147 Mio. Euro Investitionen. Insgesamt wurden 272 Förderfälle genehmigt, weitere 247 Fälle wurden im Bereich Aus- und Weiterbildung bewilligt.