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Porsche Macan: Verbrenner in den letzten Zügen

Ausreichend kräftig: Der Porsche Macan ist mit dem Vierzylinder-Turbobenzinmotor schnell genug, immerhin beschleunigt er in 6,5 bis 6,7 Sekunden von null auf 100 km/h.
© Höscheler

Den nächsten Macan wird es nach Porsche-Plänen nur noch elektrisch geben – mit Benzinmotor lässt er sich jetzt noch genießen, sogar mit einem relativ kleinen Vierzylinder.

Von Markus Höscheler

Villnöß –Dem Diesel musste der Porsche Macan schon die Sporen anlässlich der im Vorjahr erfolgten Überarbeitung geben – aber auch die beiden Benziner, die derzeit verbaut werden, haben in dem Midsize-SUV ein Ablaufdatum: Der Sportwagenhersteller will den Nachfolger Anfang des nächsten Jahrzehnts nur noch mit Elektromotoren zum Verkauf anbieten. Das Vorhaben ist insofern von Bedeutung, als sich der Macan zum wahren Publikumsliebling der Marke entwickelt hat. Das Sport Utility Vehicle trug erheblich zum Stückzahlwachstum der vergangenen Jahre bei. Mitverantwortlich dafür ist unter anderem ein relativ kleiner Vierzylinder-Turbobenziner. Aus zwei Litern Hubraum zaubert der Ottomotor 245 PS und stemmt ein maximales Drehmoment von 370 Newtonmetern ab 1600 Touren. Ist das zu wenig für den 1,8-Tonner?

Keineswegs, wie wir finden: Inklusive Sport-Chrono-Paket beschleunigt der 4,7 Meter lange Wagen in 6,5 Sekunden von null auf 100 km/h, ohne dieses Extra sind zwei Zehntelsekunden zusätzlich einzuplanen. Die Fuhre, so unser Eindruck, schiebt mächtig, an, das Aggregat hängt gut am Gas, die Siebengang-Doppelkupplung leistet überzeugende Stufenwahl und wechselt im Höchsttempo die Gänge.

Auch das Fahrwerk verdient Lob; es schafft den fast perfekten Ausgleich zwischen kurvendynamisch-straffer und ausreichend komfortabler Abstimmung. Die Lenkung ist markentypisch direkt ausgefallen. Die Traktion auf dem Asphalt schafft Vertrauen, kniffliger wird es für den Allradler auf Schnee und Eis bzw. abseits befestigter Wege, wie wir im Villnößtal feststellen konnten. Den Verlust an Bodenhaftung führen wir beim Testwagen aber hauptsächlich auf die Reifen zurück, die wohl schon zuvor einiges mitgemacht haben. Immerhin: Sie umschlingen attraktive Sport-Classic-Leichtmetallfelgen im 21-Zoll-Format.

Prächtig ausgestattet ist der überarbeitete Macan indes auch im Innenraum: Die Mischung aus digitalen und analogen Anzeigen auf dem Armaturenbrett hat nichts von ihrem Reiz verloren, der Touchscreen auf der Mittelkonsole verwöhnt mit detailreicher Wiedergabe und Leuchtstärke. Allenfalls wünschenswert wäre eine höhere Positionierung. Ansonsten können sich Materialienauswahl, Verarbeitung und Bestückung mit Fahrerassistenz- sowie Komfortsystemen sehen lassen. So soll es sein zum Preis von 104.293,97 Euro.

Die Technik

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner

Hubraum: 1984 ccm

Drehmoment: 370 Nm bei 1600 U/min

Leistung: 180 kW/245 PS

L/B/H: 4969/1923/1624 mm

Gewicht: 1795/2510 kg

Kofferraumvolumen: 500 – 1500 l

Tankinhalt: 75 l

Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h

0 – 100 km/h: 6,5 Sekunden

Verbrauch: 10,5 l/100 Kilometer

Kraftübertragung: Allradantrieb

Preis: 104.293,97 Euro

CO2-Emission: 185 g/km

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