2. Liga

2:1 gegen Kapfenberg: Für Wattens zählen am Ende nur drei Punkte

Duell der beiden Torschützen – Sebastian Santin brachte Wattens mit 1:0 in Führung, Matthias Puschl glich noch vor der Pause für Kapfenberg aus.
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Mit einem glücklichen 2:1-Heimsieg gegen Kapfenberg holte die WSG Wattens im Titelkampf drei ganz wichtige Punkte. Ione Cabrera staubte in der 85. Minute zum Goldtor ab. Es bleibt bei einem Punkt Vorsprung auf Ried.

Von Alex Gruber

Wattens – Beim Zweitliga-Match zwischen der WSG Wattens gab es am Samstag hohen Besuch – DFB-Interimspräsident Rainer Koch stattete dem Gernot-Langes-Stadion einen Besuch ab. Und als er vor einigen Monaten von WSG-Präsidentin Diana Langes-Swarovski zu einer WSG-Heimpartie eingeladen worden war, hatte ja keiner geahnt, dass er Anfang April 2019 vorübergehend an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes stehen wird. Im Tiroler Unterland war es für Koch sicher bedeutend ruhiger und er musste nicht so viele Fragen zum zurückgetretenen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel und dessen potenziellen Nachfolger beantworten.

Von der großen deutschen Fußballwelt auf den vergleichsweise weit kleineren österreichischen Zweitliga-Rasen: Da mühte sich Wattens im dritten Frühjahrs-Heimspiel trotz einer Eckball-Serie zu Beginn nach Noten. Nach einem Seitenwechsel von Topscorer Benni Pranter vollendete aber Sebastian Santin, wie schon beim 1:1 in Linz, erneut mit seinem „falschen“ linken Fuß zum 1:0 (19.) ins lange Eck. Kapfenberg spielte zwar gefällig mit, wurde aber nicht wirklich gefährlich. Ein kollektiver Tiefschlaf der Wattener Hintermannschaft brachte nach einer Flanke von Daniel Rosenbichler durch Matthias Puschl aber dennoch den 1:1-Ausgleich. In einer müden ersten Halbzeit fand Milan Jurdik nach Santin-Flanke doch noch die Chance zur 2:1-Führung vor. In Summe war es aber zu wenig.

Ein, zwei Flügelläufe von Linksverteidiger Felix Adjei kündigten einen etwas schwungvolleren Start in Durchgang zwei an, der erste nennenswerte Warnschuss gehörte aber den Steirern durch David Sencar (57.). Ein gefinkelter Pranter-Freistoß ins kurze Eck wurde von KSV-Goalie Fabian Ehmann entschärft (60.). Zehn Minuten später setzte Pranter einen Freistoß aus aussichtsreicher Position über den Kasten.

Wattens-Coach Thommy Silberberger reagierte, brachte Sinan Kurt für Lukas Katnik und Oliver Filip für Innenverteidiger David Gugganig, um die Offensivkraft zu erhöhen. Filip bereitete mit seiner allerersten Aktion und einer Maßflanke eine Topchance für Milan Jurdik vor, der Angreifer setzte den Kopfball aber neben das Tor (75.). Für Kapfenberg vergab Joker Levan Eloshvili den möglichen Matchball (82.).

Silberberger ging wie beim Pokern All-in, holte mit Dober einen weiteren Verteidiger vom Feld. Und nach einem zu kurz abgewehrten Jauregui-Schuss staubte Abwehrchef Ione Cabrera zum vielumjubelten 2:1 (85.) ab. Die Gäste vergaben durch Sebastian Feyrer noch einen Riesensitzer aufs 2:2 (90.).

Mit dem zweiten Sieg im sechsten Ligaspiel 2019 behält Wattens auch nach 21 Runden Platz eins. Manager Stefan Köck sagte aber trotz der Tabellenführung: „Mir fehlt auch die Power.“

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