Di Maio und Salvini streiten wegen Allianzen für EU-Wahlen

Rom (APA) - Vor den EU-Parlamentswahlen treten Rivalitäten zwischen den beiden ungleichen italienischen Bündnispartnern Fünf Sterne-Bewegung...

Rom (APA) - Vor den EU-Parlamentswahlen treten Rivalitäten zwischen den beiden ungleichen italienischen Bündnispartnern Fünf Sterne-Bewegung und Lega auf. Der Chef der populistischen Fünf Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, kritisierte seinen Bündnispartner Matteo Salvini wegen Wahlallianzen mit rechtsradikalen Parteien, zu denen „Holocaust-Leugner“ gehören würden.

Er sei wegen der Allianz der Lega mit „ultrarechten Parteien“ besorgt, die zum Teil auch den „Holocaust leugnen“ würden, erklärte Vizepremier Di Maio laut Medienangaben.

Prompt kam die Reaktion von Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini, der am Montag in Mailand seine Wahlallianz mit rechtspopulistischen Kräften, darunter der FPÖ, vorstellt. „Die Debatten über die Vergangenheit interessieren mich nicht. Weder Faschismus, noch Nationalsozialismus noch Kommunismus werden zum Glück zurückkehren. Wir leben im Jahr 2019 und wir sollten uns um Beschäftigung, Einwanderung und Infrastrukturen kümmern. Wer über geschichtliche Fehler, die vor 70 Jahren begangen wurden, diskutiert, hält mit der Zeit nicht Schritt“, erklärte Salvini.

Sowohl der Lega-Chef als auch Di Maio versicherten, dass das Kabinett Conte, das seit Juni in Italien regiert, nicht auf der Kippe sei. „Ich arbeite sehr gut mit Salvini und der Lega zusammen. Wir haben lediglich bei ideologischen Themen Problemen, weil die Lega oft ultrarechte Positionen vertritt“, erklärte Di Maio.

Der Chef von Italiens rechter Regierungspartei Lega wird am Montag in Mailand eine Allianz rechtspopulistischer Parteien vorstellen. Die FPÖ und der französische Rassemblement National (RN) werden dem Wahlbündnis angehören.