Ärzteverband: Mindestens vier Tote bei Protesten im Sudan
Khartum/Juba (APA/dpa) - Bei erneuten Protesten gegen Sudans Präsidenten Omar al-Bashir sind Ärzten zufolge mindestens vier Demonstranten ge...
Khartum/Juba (APA/dpa) - Bei erneuten Protesten gegen Sudans Präsidenten Omar al-Bashir sind Ärzten zufolge mindestens vier Demonstranten getötet worden. Verantwortlich dafür waren Sicherheitskräfte, die gegen die Demonstrationen in der Hauptstadt Khartum am Sonntag vorgingen, wie ein Verband sudanesischer Ärzte mitteilte.
Tausende Menschen gingen am Sonntag erneut in Khartum auf die Straße, wie ein dpa-Reporter berichtete. Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein. Bereits am Samstag hatten Tausende vor der Zentrale der Streitkräfte protestiert. Dabei sei ein Mensch getötet worden, sagte ein Polizeisprecher der staatlichen Nachrichtenagentur Suna.
Im Sudan waren zuletzt immer wieder Tausende auf die Straße gegangen, um gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung und damit einhergehende steigende Preise zu protestieren. Die Demonstranten forderten dann zunehmend den Rücktritt Al-Bashirs. Dieser hatte im Februar wegen der Proteste einen auf ein Jahr befristeten Ausnahmezustand ausgerufen und die Regierung aufgelöst. Im März ernannte er eine neue Regierung. Das Land im Nordosten Afrikas befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise.