Börse Frankfurt im Frühhandel wenig bewegt

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX ist am Dienstag kaum bewegt in die verkürzte Handelswoche nach dem Osterfest gestartet. Der deutsc...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX ist am Dienstag kaum bewegt in die verkürzte Handelswoche nach dem Osterfest gestartet. Der deutsche Leitindex gab im frühen Handel um 0,09 Prozent auf 12.211,74 Punkte nach.

Alleine in den vergangenen sieben Handelstagen aber hatte der DAX um mehr als 3 Prozent zugelegt und ein Jahreshoch erklommen. Der Index der mittelgroßen Werte MDAX trat am Dienstag mit minus 0,06 Prozent auf 25.838,98 Punkte nahezu auf der Stelle.

„In der vor uns liegenden Handelswoche dürften vor allem die Quartalsbilanzen aus den Unternehmen in den USA die Richtung der Aktienmärkte bestimmen“, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. Die Chancen für eine Fortsetzung der Rally stünden dabei relativ gut. Da die Anleger eher pessimistisch in Sachen Berichtssaison eingestellt seien, bestehe Potenzial für positive Überraschungen.

Im DAX machten die Aktien von Wirecard anfängliche Verluste von bis zu 8,24 Prozent teilweise wett und gaben zuletzt noch um rund 3 Prozent nach. Die Finanzaufsicht Bafin hatte am Donnerstagabend ihre Vorsichtsmaßnahmen gegen zeitweilig befürchtete illegale Attacken von Börsenspekulanten auf den Zahlungsabwickler beendet. Das zweimonatige Verbot, neue Netto-Leerverkaufspositionen in Wirecard-Aktien aufzubauen oder bestehende Netto-Leerverkaufspositionen zu erhöhen, lief aus.

Gemieden wurden auch die Aktien der Stahlersteller Thyssenkrupp und Salzgitter, die rund 2 beziehungsweise mehr als 1 Prozent einbüßten. Das Analysehaus Jefferies hatte sich vor der Berichtssaison der Stahlunternehmen skeptisch zu den Aussichten der Branche geäußert.

Weiter im Blick stand eine mögliche Fusion zwischen Deutsche Bank und Commerzbank. Jüngst wurden die Anteilsscheine der Commerzbank von einem Medienbericht über ein Interesse des niederländischen Finanzkonzerns ING an dem Institut angetrieben. Nun hieß es in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass im Aufsichtsrat der Deutschen Bank der Widerstand gegen einen Kauf der Commerzbank wachse. Für die Anteilsscheine der Commerzbank ging es unter den schwächsten Werten im MDAX um mehr als 1 Prozent nach unten, während die Papiere der Deutschen Bank um 0,58 Prozent fielen.

Moderat im Plus notierten die Aktien von Deutsche Wohnen, die vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux zum Kauf empfohlen worden waren. Die jüngste Diskussion um mögliche Enteignungen von Immobilienkonzernen sei zu hoch gehängt worden, schrieb Analyst Thomas Neuhold. Den Kursrückschlag sollten Anleger daher zum Kauf nutzen.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA128 2019-04-23/10:40