Liste Fritz nimmt Chaletdörfer ins Visier
„Flächenfraß", „Wildwuchs" und „Ausverkauf" sind die „drei Probleme", die LA Markus Sint von der Liste Fritz zum Thema Chaletdörfer einfalle...
„Flächenfraß", „Wildwuchs" und „Ausverkauf" sind die „drei Probleme", die LA Markus Sint von der Liste Fritz zum Thema Chaletdörfer einfallen. „Ich bin derzeit schon ein wenig wie ein Wanderprediger unterwegs", erklärte er seinen Auftritt am Mittwoch gemeinsam mit dem Reuttener Bezirkssprecher Hermann Fasser in Breitenwang.
Ursprünglich waren diese Chaletdörfer als so genannte touristische Sonderkonzepte in den peripheren Landesteilen eingeführt worden. Mittlerweile zählt Sint in Tirol 17 Chaletdörfer, die von der Landesregierung in Anfragebeantwortungen offiziell angeführt werden. Im Außerfern gehören dazu die in Betrieb befindlichen Chaletdörfer Schattwald (90 Betten auf 9000 m²), Lermoos (18 Appartements, 3300 m²) und Gramais (fünf Chalets, 2900 m²) sowie die genehmigten Anlagen Biberwier (562 Betten, 43.000 m²) und Ehrwald (250 Betten, 5800 m²).
„Da geht es nicht um den touristischen Nutzen", klagt Sint. Es könne nicht sein, dass Einheimische in verdichtete Bauweise gezwungen werden und die Chalets in Sonnenlagen entstehen: „Chalets weisen den dreifachen Flächenverbrauch pro Bett wie einHotel auf." Die Forderungen: eine Quadratmeter-Höchstgrenze, das Vorschieben eines Riegels bei Investorenmodellen und ein Konzept des Landes. (pascal)