Stadttheater Klagenfurt 19/20: Von Tannhäuser über Faust bis Cabaret

Klagenfurt (APA) - Das Stadttheater Klagenfurt bietet in der Spielsaison 2019/20 wieder elf Produktionen. Der Bogen spannt sich von Wagners ...

Klagenfurt (APA) - Das Stadttheater Klagenfurt bietet in der Spielsaison 2019/20 wieder elf Produktionen. Der Bogen spannt sich von Wagners „Tannhäuser“ über Goethes „Faust 1 und 2“ an einem Abend bis hin zum Musical „Cabaret“, wie Intendant Florian Scholz am Mittwoch vor Journalisten erklärte. Es wird auch eine Uraufführung geben, und zwar ein Auftragswerk des italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino.

Zwei Sponsoren haben den Auftrag an Sciarrino ermöglicht, wofür sich Scholz denn auch bedankte. Die Oper „Il canto s‘attrista, perche?“ basiert auf der „Orestie“ von Aischylos, der Komponist schreibt auch das Libretto. Achtmal wird die Oper aufgeführt werden. Gleich 20 Vorstellungen wird dagegen das Musical „Cabaret“ erleben, Premiere ist am 27. Februar. Den Auftakt der Spielzeit macht aber Richard Wagners „Tannhäuser“. „Das Haus wird aus allen Nähten platzen“, meinte Scholz, die Oper sei an der Grenze dessen, was man realisieren könne.

Mit „Simon Boccanegra“ von Giuseppe Verdi und Tschaikowskys „Eugen Onegin“ gibt es zwei weitere Klassiker der Opernliteratur. Den Tschaikowsky inszeniert der deutsche Regisseur Dieter Giesing, der als Choreografen den Kärntner Johann Kresnik mitgebracht hat. „Boccanegra“ ist eine Kooperation mit der Opera de Dijon. Noch eine Oper gibt es, nämlich Jules Massenets „Cendrillon“ (Aschenputtel), eine Koproduktion mit der Opera de Nancy.

Im Bereich des Schauspiels macht „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ von Peter Handke den Auftakt, Premiere der Koproduktion mit den Vereinigten Bühnen Bozen ist am 10. Oktober. Gemeinsam mit dem Landestheater Niederösterreich wird Friedrich Schillers einzige Komödie „Der Parasit“ in Szene gesetzt. Das Stück ist zuerst in St. Pölten zu sehen und kommt dann ab 9. Jänner 2020 nach Klagenfurt. Gespannt darf man auf die letzte Schauspiel-Produktion der Spielzeit sein. Regisseur Marco Storman bringt mit „FAUST“ beide Teile des Klassikers an einem Abend auf die Bühne. Abgerundet wird das Angebot durch ein Gastspiel der Laibacher Oper, bei dem Sergej Prokofjevs Ballett „Romeo und Julia“ gegeben wird.

Die kaufmännische Direktorin Iris Dönicke betonte, man arbeite wirtschaftlich durchaus erfolgreich. Die Endabrechnung der Saison 2017/18 habe eine Gesamtauslastung von 84 Prozent gebracht, mehr als 103.000 Besucher seien gezählt worden. „Wir haben aus eigenen Mitteln rund 300.000 Euro investiert und einen Überschuss von 340.000 Euro erwirtschaftet.“ Diesen Überschuss müsse man auch nicht abliefern, betonte Dönicke, sondern als „Puffer“ zur Seite legen. In der noch laufenden Spielzeit liegt die Gesamtauslastung momentan bei 80 Prozent.

Einen Relaunch hat die Website des Stadttheaters erfahren. Diese sei „in die Jahre gekommen“, so Scholz, nun sei man wieder auf aktuellem Stand. Auf http://www.stadttheater-klagenfurt.at ist auch der gesamte Spielplan 2019/20 zu finden, inklusive der Konzerte des Kärntner Sinfonieorchesters KSO, den Jugendtheaterproduktionen und den Sonderveranstaltungen wie Chanson- oder Diskussionsabende.