Europas Leitbörsen schließen überwiegend mit Verlusten

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor gerin...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor geringe 1,22 Einheiten oder 0,03 Prozent auf 3.502,63 Zähler.

Konjunkturdatenseitig galt die Aufmerksamkeit in der Eurozone am heutigen Handelstag dem viel beachteten Ifo-Geschäftsklima-Index. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im April überraschend eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel auf 99,2 Punkte von 99,7 Zählern, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg auf 99,9 Punkte gerechnet.

Die Stimmung in den französischen Unternehmen hingegen hat sich im April besser als erwartet gezeigt. Der Indexwert für das Geschäftsklima habe 105 Punkte betragen, teilte das Statistikamt Insee mit. Analysten hatten nur mit 104 Punkten gerechnet.

In Paris kletterten im Späthandel die Titel von Sicroelectronics mit einem Aufschlag von rund 5 Prozent an die Spitze des Leitindex. Das Unternehmen schraubte zwar in einem für die Chipbranche schwierigen Geschäftsumfeld seine Investitionspläne für 2019 leicht zurück. Allerdings rechne der Chipkonzern mit einer starken Erholung im zweiten Halbjahr, strich der Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan positiv hervor. Dahinter platzierten sich die Anteilsscheine des Softwareentwicklers Dassault Systemes mit rund 4 Prozent.

Schlusslicht im Pariser Leitindex waren nach wie vor die Aktien des Autobauers Renault. Diese verloren rund 4 Prozent, nachdem der japanische Autobauer Nissan die Indikation für das operative Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres weiter nach unten revidiert hatte. Der französische Autohersteller ist ein Allianzpartner der Japaner.

Im Frankfurter DAX rückten SAP und Wirecard in den Fokus der Anleger. Die Papiere von Wirecard zogen um 8,50 Prozent an, nachdem der Zahlungsdienstleister mit Softbank einen renommierten Technologieinvestor als Ankeraktionär gewonnen hatte.

Die Titel des Softwarekonzerns SAP schossen nach einem starken ersten Quartal und höheren Gewinnzielen um 12,55 Prozent nach oben und belegten damit Platz eins im DAX.

An der Zürcher Börse gewannen unter anderem Novartis. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal von guten Geschäften mit innovativen Medikamenten profitiert und seine Gewinnprognose für das laufende Jahr erhöht. Die Aktie notierte zuletzt bei 2,44 Prozent. An der Spitze im Leitindex lagen die Titel von Perfekt Holding mit satten 11,76 Prozent.

Auch die Schweizer Großbank Credit Suisse ist besser als erwartet in das Jahr gestartet und blickt vorsichtig optimistisch auf das zweite Quartal. In den ersten drei Monaten des Jahres stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 749 Millionen Franken (655 Mio. Euro). Credit-Suisse-Titel gewannen im Späthandel 0,07 Prozent.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA482 2019-04-24/18:17