Trumps Wunschkandidat für Fed unter Druck
Washington (APA/Reuters) - Der Wunschkandidat von US-Präsident Donald Trump für einen von zwei vakanten Posten im siebenköpfigen Führungsgre...
Washington (APA/Reuters) - Der Wunschkandidat von US-Präsident Donald Trump für einen von zwei vakanten Posten im siebenköpfigen Führungsgremium der US-Notenbank gerät wegen sexistischer Äußerungen unter Druck. Stephen Moore sei für die Aufgabe nicht geeignet, sagte die Kongressabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Finanzdienstleistungen, Caroly Maloney, am Mittwoch Reuters.
Sie reagierte damit auf Äußerungen Moores, die unter anderem die „New York Times“ zusammengestellt hatte. So hatte Moore etwa 2014 erklärt, es sei unklar, was Frauen, die mehr als Männer verdienten, für die Gesellschaft bedeuteten. Aber dies könne eine Gefahr für die Stabilität von Familien sein. Im Jahr 2000 sagte er, professionelle Tennisspielerinnen wollten in Wahrheit nicht dasselbe Geld für dieselbe Arbeit wie ihre männlichen Kollegen. Die Spielerinnen wollten das gleiche Geld für eine schlechtere Leistung.
Die oppositionelle Demokratin rief die Republikaner auf, auch zu berücksichtigen, dass Moore den Kapitalismus als wichtiger als die Demokratie bewertet habe. Das letzte Wort bei der Bestätigung von Moore für die Aufgabe in der Federal Reserve hat der Senat. Dort haben die Republikaner eine Mehrheit von 53 zu 47 Stimmen. Bislang haben diese Republikaner noch nicht Stellung zu der Personalie Moore gezogen.
Für den zweiten vakanten Posten in der Fed hatte Trump bislang den Vertrauten und Wahlkampf-Spendensammler Herman Cain favorisiert. Allerdings zog Cain am Montag zurück. Die Nominierung eines persönlichen Freunds des Präsidenten für die Fed-Führungsspitze wäre brisant gewesen, auch weil Trump in einer für sein Amt ungewöhnlichen Art und Weise offen und massiv die Zinspolitik der politisch unabhängigen Notenbank wiederholt kritisiert hat.
~ WEB http://www.federalreserve.gov/ ~ APA555 2019-04-24/22:07