St. Johanner wählen am 7. Juli einen neuen Ortschef
Bislang ist nur Vize-BM Hubert Almberger als Kandidat fix, Wahlvorschläge können noch bis zum 7. Juni eingebracht werden.
Von Michael Mader
St. Johann i. T. –Seit dem überraschenden Rücktritt des St. Johanner Bürgermeisters Stefan Seiwald rauchen in den Gemeinderatsfraktionen die Köpfe: Wer wird sich am 7. Juli der Wahl zum Bürgermeister stellen, lautet die brennende Frage. Wie berichtet hat bislang nur Vizebürgermeister Hubert Almberger bekannt gegeben, für das Amt zu kandidieren. Absagen gab es hingegen von GR Claudia Pali und GR Robert Wurzenrainer, die für die St. Johanner Freiheitlichen angetreten waren, und von Christine Gschnaller von den „Jungen und unabhängigen St. Johannern“.
Noch überlegen wollten es sich die St. Johanner Grünen. Jetzt gab GR Maria Strele allerdings bekannt, dass sie sich nicht der Wahl stellen wird: „Ich setze mich schon im e5-Ausschuss sehr ein und bin auch Obfrau vom Umweltausschuss. Bürgermeister in St. Johann wäre ein Vollzeitjob“, nennt sie den großen Zeitaufwand als Absagegrund.
Fünfzig-fünfzig stehen laut Gemeindevorstand Heribert Mariacher die Chancen, wie schon im Jahr 2016 als Bürgermeister zu kandidieren: „Ich bin ja in meiner Firma Betriebsrat und natürlich auch den Mitarbeitern verpflichtet, zum anderen müsste ich schauen, ob ich meine Arbeitszeit auf die Hälfte reduzieren kann.“ Für Mariacher würde sich allerdings die kuriose Situation ergeben, dass er zwar wie Pali kein FPÖ-Mitglied mehr ist und für den AAB (ÖVP) bei den Arbeiterkammerwahlen angetreten ist, laut Wahlrecht aber erneut für die St. Johanner Freiheitlichen kandidieren müsste. Auch damit habe er keine rechte Freude: „Das sind viele Baustellen“, meint Mariacher.
Definitiv nicht kandidieren wird GR Petra Sojer (SPÖ), die so wie Mariacher im Jahr 2016 gegen Seiwald angetreten ist: „Der Rücktritt von Stefan Seiwald ist sehr überraschend gekommen. Wir haben das lange diskutiert, aber von meiner Seite kommt keine Kandidatur.“ Gemeinsam mit ihren „Mitstreitern“ Christl Bernhofer und Peter Wallner von der „SOLI“ will sich Sojer auf die Gemeindearbeit konzentrieren und erst in der nächsten Periode wieder einen Wahlkampf führen.
Hubert Almberger, der bei den Wahlen auf der Bürgermeisterliste angetreten ist, bekräftigt gegenüber der TT noch einmal, Bürgermeister werden zu wollen: „Ich trete auf alle Fälle an.“ Bis zum Stichtag am 7. Juni hat er dafür Zeit.