Boom am deutschen Bau geht weiter - Genehmigungen stagnieren

Wiesbaden (APA) - Im deutschen Bauhauptgewerbe setzt sich die gute Konjunktur fort. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zum Jänner r...

Wiesbaden (APA) - Im deutschen Bauhauptgewerbe setzt sich die gute Konjunktur fort. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zum Jänner registrierten die Betriebe im Februar mit 6,6 Mrd. Euro den höchsten jemals gemessenen Neuauftragswert für diesen Monat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete.

Im Vergleich zum außergewöhnlich starken Jänner war der um Saison- und Kalendereffekte sowie um Preissteigerungen bereinigte Wert um 2,0 Prozent gesunken. Im aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich (Dezember, Jänner, Februar im Vergleich zu September, Oktober, November) sei das Auftragsvolumen um 8,4 Prozent gewachsen.

Mittelfristig könnte aber der Nachschub an Bauprojekten stocken, denn bei den Genehmigungen neuer Wohnungen haben die Behörden nicht an Tempo zugelegt, wie aus einer weiteren Statistik hervorgeht. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres stimmten die Ämter dem Bau von 49.350 Wohnungen zu, das waren etwas weniger (-0,1 Prozent) als ein Jahr zuvor. Gestiegen sei allein die Zahl neu genehmigter Einfamilienhäuser, nicht aber der vor allem in den Ballungsräumen benötigten Mehrfamilienhäuser.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie führte das nominale Umsatzplus in den ersten beiden Monaten von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf zunehmende Aufträge der öffentlichen Hand zurück. „Der Öffentliche Bau hat damit den Wohnungsbau als Konjunkturlokomotive abgelöst“, sagte Hauptgeschäftsführer Dieter Babiel. Vor allem der Straßenbau profitiere vom Investitionshochlauf des Bundes. In diesem Segment hätten die Umsätze in den ersten beiden Monaten des Jahres um 25,6 Prozent zugelegt.