Osttirol

300 Jahre alte Oberhueber-Eiche: Naturdenkmal wird neu gepflegt

Die 300 Jahre alte Oberhueber-Eiche in der Postleite wird am Freitag im Rahmen eines Baumpflegetages von Totholz befreit.
© Christoph Blassnig

Die Eiche war lange Zeit unansehlich zugewachsen. Nun soll sie neu gepflegt und aus dem Dornröschenschlaf geholt werden.

Von Christoph Blassnig

Lienz –Sie ist einer der ältesten Bäume weitum, weiß der Leiter des Lienzer Forst- und Gartenbauamtes, Martin König. Auf 300 Jahre wird das Alter der so genannten Oberhueber-Eiche in der Postleite geschätzt. Die Gegend trägt auch den Namen Galgentratte, ein Hinweis auf grausame Zeiten, die der Baum an dieser Stelle zweifelsohne gesehen hat. Die Eiche war lange Zeit unansehnlich zugewachsen. Nun soll sie gepflegt und aus dem Dornröschenschlaf geholt werden.

„Die vielen Spaziergänger in dieser Gegend wissen um diesen tollen Platz“, erklärt König. Nicht umsonst handle es sich bei dem Baum um ein ausgewiesenes Naturdenkmal. Mitarbeiter des Forst- und Gartenbauamtes sowie des Maschinenrings Osttirol haben dieser Tage bereits wucherndes Gehölz und Stauden um den Stamm entfernt. „Ich würde mir wünschen, dass der Baum wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung gelangt und künftig gut zur Geltung kommt. Es handelt sich um eine Sehenswürdigkeit“, sagt König.

Um der alten Eiche wieder zu neuem Leben zu verhelfen, wird der Baum heute in der Zeit von 9 bis 13 Uhr von Totholz befreit. Die Arbeiten übernehmen Baumpflege-Fachleute des Maschinenrings im Rahmen eines „Baumpflegetages“, wie der Verantwortliche Gottfried Bernhardt erklärt: „Wir nutzen diese Gelegenheit zur Vorführung der Seilklettertechnik. Das ist die schonendste Art, einen Baum fachgerecht zu beschneiden.“ Außer Seilen kommt dabei kein technisches Gerät zum Einsatz. Die Frauen und Männer seilen sich, an Ankerpunkten hängend, im Baum von oben nach unten ab und entfernen dabei abgestorbenes Geäst. Das geschehe auch im Sinne der Verkehrssicherheit, so Bernhardt.

Zur Vorführung sind Natur-Verantwortliche aus den Gemeinden, Waldaufseher sowie Mitarbeiter von Wohnungsgenossenschaften eingeladen worden. „Grundsätzlich ist uns auch die Bevölkerung willkommen“, sagt Bernhardt. Er schränkt allerdings ein, dass es sich um eine Privatstraße handelt und vor Ort keine Parkplätze vorhanden sind. Am Boden werden Exponate aus der Baumkontrolle und -pflege zu sehen sein, die etwa die Folgen von Pilzbefall veranschaulichen.

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Catharina Oblasser

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