Sri Lanka - Jerusalemer Kirchenführer in tiefer Trauer über Terror
Jerusalem/Colombo (APA) - Die Patriarchen und Bischöfe von Jerusalem haben laut Kathpress in einer gemeinsamen Erklärung die Terrorattacken ...
Jerusalem/Colombo (APA) - Die Patriarchen und Bischöfe von Jerusalem haben laut Kathpress in einer gemeinsamen Erklärung die Terrorattacken auf Kirchen in Sri Lanka scharf verurteilt. „Wir sind zutiefst betrübt über die schrecklichen Gewaltakte gegen schuldlose und gläubige Menschen während der Ostergottesdienste“, heißt es nach Angaben der Stiftung „Pro Oriente“ vom Donnerstag in einer Erklärung.
Die Patriarchen und Bischöfe der Heiligen Stadt seien solidarisch mit der ganzen Bevölkerung von Sri Lanka, vor allem mit den direkt von den terroristischen Akten Betroffenen. Die Erklärung trägt unter anderem die Unterschriften des orthodoxen Patriarchen Theophilos III., des Apostolischen Administrators des lateinischen Patriarchats, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, und des Franziskaner-Kustos des Heiligen Landes, P. Francesco Patton.
Auch die traditionelle österliche Begegnung zwischen den Franziskanern von Jerusalem und den Delegationen der örtlichen Kirchen stand am Dienstag ganz im Zeichen der Erschütterung über die Bluttaten in Sri Lanka. Der orthodoxe Patriarch Theophilos III. gedachte bei seinem Besuch im Kloster San Salvatoren der Opfer der Attentate.
Der armenisch-apostolische Patriarch Nourhan Manougian stellte fest, dass die Christen an diesem Osterfest sowohl durch den Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame als auch durch die Terrorattentate in Sri Lanka zutiefst betrübt seien. Im Hinblick auf die Attentate betonte der Patriarch, dass Gewalt niemals ein Mittel der Problemlösung sein könne.
Vielmehr gehe es darum, die neuen Generationen zum Dialog zu erziehen, damit es nicht nur bei Gipfeltreffen bleibt, sondern möglichst viele Menschen erreicht werden. Nur so könne an die Stelle des unmoralischen Verhaltens des Terrors die Nächstenliebe treten. Der koptisch-orthodoxe Erzbischof von Jerusalem, Metropolit Anba Antonios, rief zum Gebet für die verfolgten Christen auf, denn die Christenheit sei „ein Leib und wenn einzelne Glieder leiden, leiden alle mit“.
Erzbischof Pizzaballa, der mit einer Delegation der katholischen Kirche das Salvator-Kloster besuchte, erinnerte daran, dass in den vergangenen Jahren die wichtigsten christlichen Feste oft von Tragödien überschattet seien, „gleichsam als ob die Besinnung auf Geburt, Tod und Auferstehung Jesu eine Störung sei“. Umso wichtiger sei es, dass die Christen „fröhliche Zeugen des auferstandenen Christus“ seien.