Polizei in Brasilien geht gegen illegale Holzfäller im Amazonas vor
Manaus (APA/dpa) - Die brasilianische Polizei hat einen Großeinsatz gegen die illegale Abholzung im Amazonasgebiet gestartet. Im Rahmen der ...
Manaus (APA/dpa) - Die brasilianische Polizei hat einen Großeinsatz gegen die illegale Abholzung im Amazonasgebiet gestartet. Im Rahmen der Operation Archimedes sind 23 Haftbefehle und 109 Durchsuchungsbeschlüsse ausgestellt worden, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit.
Außerdem seien 50 Millionen Reais (11,25 Millionen Euro) auf den Konten der verdächtigen Unternehmen blockiert worden. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals G1 war unter den Festgenommenen auch ein früherer Leiter des Umweltbundesamts Ibama. Die Ermittlungen richten sich nach Angaben der Polizei sowohl gegen Holzfäller und Unternehmen, die im Regenwald des Amazonasgebiets illegal Bäume fällen, als auch gegen korrupte Beamte, die die Firmen mit den nötigen Papieren für den Verkauf des Holzes ausstatten.
Umweltschützer beklagen seit langem die rasante Abholzung des Amazonasregenwalds, der als Kohlendioxidspeicher eine wichtige Rolle für das globale Klima spielt. Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro will den Schutz des Amazonasgebiets weiter zurückfahren und den Regenwald stärker wirtschaftlich nutzen.