Haushaltsgerätefirma Gorenje plant Jobabbau in Slowenien
Velenje (APA) - Der slowenische Haushaltsgerätehersteller Gorenje, der dem chinesischen Elektronikkonzern Hisense gehört, wird infolge einer...
Velenje (APA) - Der slowenische Haushaltsgerätehersteller Gorenje, der dem chinesischen Elektronikkonzern Hisense gehört, wird infolge einer Reorganisierung voraussichtlich 270 Stellen in Slowenien streichen. Das sind rund sechs Prozent von insgesamt 4.212 Mitarbeiter, die das Unternehmen am Hauptstandort in Velenje beschäftigt, hieß es von Gorenje.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass zunächst 1.720 Mitarbeiter gekündigt werden, davon sollen 1.450 sofort wieder eingestellt werden. Laut Gorenje betrifft der Jobabbau die Unterstützungsdienste. Das Unternehmen wolle dabei in erster Linie sogenannte weiche Methoden, darunter Pensionierungen, einsetzen, hieß es. Mit der Reorganisierung will Gorenje „Bedingungen für langfristiges Wachstum und Entwicklung gewährleisten“.
Nach Angaben der Gewerkschaft sollen vor allem Reinigungs- und Sicherheitspersonal sowie Lageristen betroffen sein. Nach ursprünglicher Empörung und Drohungen mit Gewerkschaftsaktionen zeigte sich die Betriebsgewerkschaft SKEI am Freitag gesprächsbereit. Sie wolle beim Reorganisierungsprozess mit der Unternehmensführung zusammenarbeiten, hieß es bei einer Pressekonferenz laut Nachrichtenagentur STA. Vor allem wolle man sich dafür einsetzen, dass die Mitarbeiter auch mit neuen Arbeitsverträgen ihre bisherigen Rechte und Gehälter behalten, so die Gewerkschaft. Sie kritisierte allerdings, dass die Führung bisher auf ihre Forderungen größtenteils nicht eingegangen sei.
Die Kündigungen werden mit dem schlechten Jahresergebnis in Verbindung gebracht. Gorenje hat im Vorjahr einen Verlust von 111,2 Mio. Euro verbucht, was auf einmalige Effekte wegen der Integration in die Hisense-Gruppe zurückgeführt wurde. Laut Medienberichten handelt sich dabei um Bereinigung von Bilanzen durch den neuen Eigentümer.
~ ISIN SI0031104076 ~ APA421 2019-04-26/15:30