USA halten Druck auf Berlin bei Verteidigungsausgaben aufrecht
Washington/Berlin (APA/dpa) - Im Streit um die deutschen Verteidigungsausgaben will die US-Regierung von Präsident Donald Trump den Druck au...
Washington/Berlin (APA/dpa) - Im Streit um die deutschen Verteidigungsausgaben will die US-Regierung von Präsident Donald Trump den Druck auf Deutschland aufrecht erhalten. Der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, sagte dem US-Sender Fox News am Samstag mit Blick auf die deutsche Bundesregierung: „Wir werden sie weiter dazu drängen, die NATO-Verpflichtungen einzuhalten.“
Deutschland müsse das sogenannte Zwei-Prozent-Ziel bis 2024 erreichen. Grenell kritisierte, dass die Bundesregierung sich dazu weiterhin nicht bekannt hat.
Die USA verlangen von Deutschland, mehr in Verteidigung und in die NATO zu investieren. Hintergrund des Streits ist das Zwei-Prozent-Ziel, auf das sich die NATO-Staaten 2014 geeinigt hatten. Demnach soll jeder NATO-Bündnispartner mindestens zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung in den Wehrbereich stecken. Die Vereinbarung wird allerdings unterschiedlich interpretiert.
Nach Auffassung der USA haben sich damals alle NATO-Staaten verpflichtet, spätestens 2024 mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Die Bundesregierung verweist jedoch darauf, dass im Beschluss lediglich davon die Rede ist, sich in Richtung der zwei Prozent zu bewegen.
Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte sich bei einem Besuch in Washington in diesem Monat zu steigenden Verteidigungsausgaben bekannt, nicht aber zum Erreichen des Zwei-Prozent-Ziels bis 2024. Von der Leyen sagte, im Jahr 2024 werde Deutschland die 1,5-Prozent-Marke erreichen. „Und danach werden wir uns in Richtung der zwei Prozent bewegen.“