Sri Lanka - Erzbischof: Anschläge sind „Beleidigung der Menschheit“

Colombo (APA/AFP) - Eine Woche nach den verheerenden Anschlägen in Sri Lanka hat der Erzbischof der Hauptstadt Colombo die Taten als „Beleid...

Colombo (APA/AFP) - Eine Woche nach den verheerenden Anschlägen in Sri Lanka hat der Erzbischof der Hauptstadt Colombo die Taten als „Beleidigung der Menschheit“ verurteilt. „Was am letzten Sonntag passiert ist, ist eine große Tragödie, eine Beleidigung der Menschheit“, sagte Kardinal Malcolm Ranjith, am Sonntag bei einem privaten Gottesdienst, der im Fernsehen übertragen wurde.

Öffentliche Gottesdienste waren zuvor aus Sorge vor neuen Anschlägen abgesagt worden. Der Erzbischof rief zu Beginn der Messe zu Frieden und Einheit in dem multiethnischen Inselstaat in Südasien auf und mahnte die Gläubigen, anderen Menschen Güte entgegenzubringen als Zeichen des Respekts für die Opfer. „Heute denken wir an die Tragödie vom letzten Sonntag und versuchen, sie zu verstehen“, sagte der Erzbischof. Er bete für die Opfer und dafür, „dass es in diesem Land Frieden und Koexistenz und Verständnis füreinander ohne Spaltung geben wird“.

Bei den Anschlägen auf Kirchen und Hotels waren am Ostersonntag mindestens 253 Menschen getötet und knapp 500 verletzt worden. Die Regierung macht die Islamistengruppe National Thowheeth Jama‘ath (NTJ) für die Attacken vom Ostersonntag verantwortlich. Zu den Taten bekannte sich die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS), zu der NTJ Verbindungen haben soll.