LA: Triest-Halbmarathon wird Afrikaner doch nicht ausschließen
Triest (APA) - Die Organisatoren des „Trieste Running Festivals“ rudern zurück. Nach dem Eklat um die Ankündigung, dass sie afrikanische Ath...
Triest (APA) - Die Organisatoren des „Trieste Running Festivals“ rudern zurück. Nach dem Eklat um die Ankündigung, dass sie afrikanische Athleten von der Teilnahme an dem für 5. Mai geplanten Halbmarathon in der ehemaligen habsburgischen Hafenstadt ausschließen würden, machten die Veranstalter einen Schritt zurück.
„Wir werden doch afrikanische Athleten einladen. Wir wollen niemanden diskriminieren, sondern lediglich auf das Problem skrupelloser Sportmanager aufmerksam machen, die afrikanische Athleten ausnutzen“, gab Fabio Carini, der Organisator des Festivals, als Grund an.
Carini hatte am Freitag erklärt, er wehre sich gegen „unethisches Verhalten“ im Sport. Zu oft würden afrikanische Athleten nicht mit der Würde behandelt, die sie verdienten. Sein Ziel sei, dass sich die Regeln änderten, erklärte Carini.
Seine Worte lösten scharfe Reaktionen aus. Der Leichtathletik-Verband kündigte eine Untersuchung an. Sportminister Giancarlo Giorgetti verurteilte den Vorfall. Italienische Linkspolitiker reichten im Parlament einen Antrag ein. „Der Bann für afrikanische Athleten ist der letzte Wahnsinn eines Extremismus, der die wahre Natur der Stadt Triest verzerrt“, protestierte die sozialdemokratische EU-Abgeordnete Isabella De Monte.
Daraufhin kündigten die Organisatoren des Festivals ihren Rückzieher an. „Wir sind keine Rassisten. Wir haben mit einer Provokation eine Debatte zum Thema Ethik im Sport ausgelöst, und wir haben unser Ziel erreicht“, so Carini.