Hunderte Rechtsextreme marschierten an Mussolinis Grab auf

Rom (APA) - Am Grab des faschistischen Diktators Benito Mussolinis in Predappio nahe der Adria-Stadt Rimini haben sich am Sonntag hunderte R...

Rom (APA) - Am Grab des faschistischen Diktators Benito Mussolinis in Predappio nahe der Adria-Stadt Rimini haben sich am Sonntag hunderte Rechtsextreme versammelt. Die Neofaschisten, die schwarze Hemden trugen, gedachten der Ermordung Mussolinis vor 74 Jahren. Unter ihnen war auch die „Duce“-Enkelin Edda Negri Mussolini.

Die EU-Parlamentarierin Alessandra Mussolini - ebenfalls eine Enkelin des Diktators - hatte bereits am Samstag das Grab besucht, berichteten italienische Medien am Sonntag. In Predappio, wo der „Duce“ 1883 geboren wurde, treffen sich regelmäßig Rechtsextreme zur Huldigung des Faschistenführers. In der Kleinstadt befindet sich neben der Grabstätte auch ein Museum mit Bildern, Dokumenten und Briefen Mussolinis.

Mussolini, der Italien zwischen 1924 und 1944 diktatorisch regiert hatte, war im April 1945 von einem Partisanerkommando festgenommen worden, als er versuchte, in die Schweiz zu fliehen. Der faschistische Diktator wurde am 28. April 1945 in Giulino di Mezzegra am Comer See (Lombardei) mit Claretta Petacci hingerichtet. Seine Leiche wurde nach Mailand gebracht und auf dem Piazzale Loreto zur Schau gestellt. Der „Duce“ wurde dann in seinem Heimatort Predappio in der norditalienischen Region Emilia Romagna begraben.