Salvini will Hanf-Shops in Italien schließen

Rom (APA) - Der italienische Innenminister Matteo Salvini will die sogenannten CBD-Shops in Italien schließen. Dabei handelt es sich um Gesc...

Rom (APA) - Der italienische Innenminister Matteo Salvini will die sogenannten CBD-Shops in Italien schließen. Dabei handelt es sich um Geschäfte, die Produkte wie Cannabis-Blüten, -Extrakte und -Öle anbieten und seit 2017 in ganz Italien eröffnet wurden. Der Vertrieb von Cannabidiol-Produkten war vor zwei Jahren in Italien legalisiert worden.

„Drogenkonsum ist ein verheerender landesweiter Notstand, und wir müssen auf alle demokratischen Mittel zurückgreifen, um ihn zu bekämpfen. Wir sind gegen jegliche Liberalisierung des Cannabis-Konsums“, sagte Salvini bei einer Wahlveranstaltung am Mittwochabend. Er kündigte Kontrollen in den betreffenden Shops an, um festzustellen, dass dort keine Drogen verkauft werden.

Im Vergleich zum herkömmlichen Cannabis enthalten CBD-Produkte nur geringe Mengen des psychoaktiven Stoffs THC. Der maximal zugelassene Anteil beträgt 0,6 Prozent. Dadurch wirkt CBD nicht als Rauschmittel. Das sieht Italiens oberster Gesundheitsrat (CSS) aber anders. Die Gefährlichkeit des „Cannabis Light“ könne nicht ausgeschlossen werden, urteilten die CSS-Experten in einem für das Gesundheitsministerium verfassten Dossier im vergangenen Jahr, auf das sich Salvini bezieht.

Dem Innenminister und Chef der rechten Lega droht mit seiner Kampagne gegen Hanf-Shops ein weiterer Streit mit dem Koalitionspartner Fünf Sterne-Bewegung. Diese hatte im Parlament einen Gesetzentwurf zur Cannabis-Liberalisierung eingereicht. Salvini kündigte an, dass sich seine Lega mit allen Mitteln gegen dieses Vorhaben stemmen werde.