FC Wacker bei Rapid zu Gast: Im Abstiegskampf zählt jeder Punkt
Der FC Wacker Innsbruck hofft, dass die Rote Laterne auch nach dem heutigen Gastspiel in der Qualifikations-Gruppe bei Rekordmeister Rapid (17.00 Uhr/live TT.com-Ticker) im Osten bleibt.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck –Bei Gastspielen in Hütteldorf sind die Rollen klar verteilt – als krasser Außenseiter machte sich der FC Wacker gestern wieder einmal auf den Weg nach Wien. Schließlich können und wollen sich die Grün-Weißen mit einem Sieg vorzeitig für die Teilnahme am Play-off um den letzten Europacup-Startplatz qualifizieren. „Wir wollen gewinnen, dann können wir beruhigt zu den anderen Mannschaften schauen“, lässt Coach Didi Kühbauer keinen Zweifel aufkommen, dass gegen die Schwarz-Grünen aus dem Westen drei Punkte Pflicht sind.
Ist irgendwie auch logisch, schließlich erwartet der Führende der Qualifikationsgruppe den tief im Abstiegsstrudel strauchelnden Vorletzten. Doch nach den letzten beiden Siegen gegen Altach und Hartberg fühlen sich die Tiroler nicht nur als willkommener Punktelieferant, im Gegenteil: „Wir rechnen uns schon etwas aus. In erster Linie gegen den Ball werden wir allerdings eine hohe Leidensfähigkeit brauchen. Wir werden viel unterwegs sein müssen“, hofft Trainer Thomas Grumser, dass die Rote Laterne nicht gleich wieder dem FC Wacker umgehängt wird. Personelle Änderungen sind keine geplant, „weil zuletzt viel gut geklappt hat und keine Notwendigkeit besteht“. Stefan Peric ist noch verletzt, Martin Harrer und Michael Schimpelsberger fehlen erkrankt.
Gefragt ist in Hütteldorf ein Mix aus defensiver Stabilität, hoher Laufbereitschaft und Kaltschnäuzigkeit bei den sich bietenden Chancen. „Ein Tor mehr schießen als Rapid“, sieht Abwehrchef Matthias Maak die Formel für eine Überraschung. „Die Energie aus den letzten beiden Erfolgserlebnissen mitnehmen, daran glauben, gemeinsam marschieren und die Emotion hochhalten“, verlangt Grumser als Faktoren, um bei Rapid vielleicht etwas mitzunehmen.
Vor dem Duell gegen die Innsbrucker scheint bei Rapid die Weichenstellung für eine wichtige Personalentscheidung erfolgt zu sein. Ex-FC-Tirol-Freistoßspezialist Zocki Barisic scheint in der Nachfolge von Fredy Bickel als Geschäftsführer Sport die besten Karten zu haben. Kühbauer wird laut eigenen Angaben trotz seiner Freundschaft zu Barisic keinen Einfluss auf die Entscheidung nehmen. „Ich bin Trainer in erster Linie – und ich will auch noch Trainer bleiben“, erklärte der Ex-Internationale: „Der Club wird ganz genau wissen, wen sie holen.“