Von „Keuscher Göttin“ zum Schlaflied: Aida Garifullina in Wien
Wien (APA) - Nach einem Auftritt bei der Eröffnung der Fußball-WM an der Seite von Robbie Williams und der Beteiligung an der neuen CD des S...
Wien (APA) - Nach einem Auftritt bei der Eröffnung der Fußball-WM an der Seite von Robbie Williams und der Beteiligung an der neuen CD des Startenors Andrea Bocelli gibt es die Sopranistin Aida Garifullina am 20. Mai in einem intimeren Rahmen zu hören: In der „Great Voices“-Reihe ist sie erstmals im Wiener Konzerthaus in einem Solokonzert zu hören.
„Ich werde die großen Opernhits, also berühmte Arien, singen, aber auch unbekannter Lieder, die mir ein persönliches Anliegen sind“, kündigte die Sängerin gegenüber der APA an. So stehen etwa die Ouvertüre sowie die „Keusche Göttin“ aus der Oper „Norma“ von Vincenzo Bellini, das „Walzerlied“ der Julia aus „Romeo und Julia“ von Charles Gounod, aber auch „Grosser Zar! Frag mich hundert Mal“, die Sterbeszene des Schneeflöckchens aus eben „Schneeflöckchen“ auf dem Programm. „Es wird aber auch eine Überraschung geben, ein Schlaflied aus meiner tatarischen Heimat - das Publikum wird es lieben“, meinte die Sopranistin.
Mit dem - oft so gefürchteten - Wiener Publikum hat Garifullina, deren Karriere an der Staatsoper ihren Anfang nahm, bisher ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. „Sie haben mich immer unterstützt. Selbst, wenn ich an der Wiener Staatsoper kurzfristig in einer Rolle einspringen musste und nur 1,5 Stunden Zeit zur Vorbereitung hatte“, so die Sopranistin. Inzwischen hat die gebürtige Russin auch die österreichische Staatsbürgerschaft. „Das ist jetzt meine Heimat“, unterstrich die Wahlwienerin.
Im Herbst wird die Sopranistin an die Staatsoper zurückkehren, wo sie ihr Rollendebüt als Mimi in „La Boheme“ geben wird. Im Juni 2020 folgt dann - ebenfalls als Rollendebüt - die Violetta in „La Traviata“. „Ja, Debüts, Debüts“, schmunzelte die Sängerin. Die „Violetta“ wurde ihr inzwischen zwar auch von anderen Häusern angeboten, „aber ich wollte das Debüt an der Staatsoper geben“, sagte Garifullina.
Ein Auftritt auf einer Megabühnen wie bei der Eröffnung der Fußball-WM steht vorerst nicht auf dem Programm. „So etwas macht man wahrscheinlich nur einmal im Leben, und es hat mir auch riesigen Spaß gemacht. Ich durfte dann bei der Endzeremonie sogar nochmals auftreten“, sagte Garifullina. „Es wäre natürlich toll, wenn sich so etwas noch einmal ergibt. Aber ich liebe alle Bühnen.“
(S E R V I C E - https://www.greatvoices.at/)