Staatskrise

Vier weitere Abgeordnete in Venezuela wegen Verrats angeklagt

Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro geht weiter mit harter Hand gegen seine Gegner vor.
© AFP/APA//Cortez

Gegen zehn Abgeordnete waren bereits zuvor Verfahren wegen ähnlicher Vergehen eingeleitet worden. Einige Parlamentarier suchten Schutz in ausländischen Botschaften in der Hauptstadt Caracas, andere setzten sich ins Ausland ab.

Caracas – Das Oberste Gericht in Venezuela hat vier weitere Oppositionsabgeordnete wegen Vaterlandsverrats und Verschwörung angeklagt. Das Tribunal des südamerikanischen Landes gab die Vorwürfe am Dienstag (Ortszeit) auf Facebook bekannt.

Gegen zehn Abgeordnete waren bereits zuvor Verfahren wegen ähnlicher Vergehen eingeleitet worden. Einige Parlamentarier suchten Schutz in ausländischen Botschaften in der Hauptstadt Caracas, andere setzten sich ins Ausland ab. Nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 30. April hatte die sozialistische Regierung von Staatschef Nicholás Maduro ihr Vorgehen gegen Oppositionelle verschärft.

Maduro und der Oppositionsführer Juan Guaidó liefern sich seit Monaten einen erbitterten Machtkampf. Weil seine Wiederwahl im vergangenen Jahr nicht den demokratischen Grundsätzen entsprochen haben soll, erkennen viele Länder Maduro nicht mehr an. Die von der Opposition kontrollierte Nationalversammlung gilt den USA, vielen EU-Ländern und zahlreichen lateinamerikanischen Staaten als einzige demokratisch legitimierte Staatsgewalt in dem südamerikanischen Land. (dpa)