Frage nach der Zukunft des FC Wacker stellt sich in jedem Fall
Beim Innsbrucker Traditionsverein dreht sich nicht alles um den Klassenerhalt. Wacker-Präsident Gerhard Stocker kämpft einmal mehr um Anerkennung für die Arbeit der Schwarzgrünen.
Von Alex Gruber
Innsbruck – Es sind noch zehn Tage, die in den beiden Bundesliga-Spielen auswärts bei der Admira (Samstag/17 Uhr, live TT.com-Ticker) und am letzten Spieltag daheim gegen Mattersburg (25. Mai) über den Klassenerhalt des FC Wacker entscheiden. Im Idealfall – bei einem Wacker-Sieg in der Südstadt und einer gleichzeitigen Niederlage der Hartberger in Altach – könnte sich Wacker übermorgen retten. Im Negativfall – bei einer Niederlage und gleichzeitig einem Sieg der Hartberger – wäre der Abstieg perfekt.
Mehr Endspiel geht fast nicht mehr. Zumindest, wenn sich die Fragestellung um die Zugehörigkeit im rotweißroten Fußball-Oberhaus dreht. Und während sich Coach Thommy Grumser nach dem Ausfall des gesperrten Lukas Hupfauf mit der Fragestellung beschäftigen wird, wer den Part des rechten Außenverteidigers (etatmäßig Michael Schimpelsberger) übernehmen wird, gibt es auch den Blick hinter die Kulissen:
Die langfristige und professionelle Zukunft des FC Wacker lässt sich nicht (ausschließlich) damit beantworten, ob man in Liga eins oder wieder nur noch zwei agiert. Selbst beim Klassenerhalt ist längst nicht alles in trockenen Tüchern. „Wir müssen in beiden Fällen die Ärmel hochkrempeln. Wir haben zwar die Lizenz im ersten Anlauf bekommen, aber die Frage ist, wie“, stellt Präsident Gerhard Stocker kryptisch in den Raum, um im gleichen Atemzug sein ganzes schwarzgrünes Team um den Vorstand zu loben: „Seit 2002 ist der Verein von den Strukturen her nicht so gut dagestanden.“ Als Beispiel diene die zweite Mannschaft. „Wenn das keine Anerkennung findet, wie soll man da weitermachen?“, hält er fest. Nachsatz: „Beim Nicht-Klassenerhalt wird wieder alles in Frage gestellt. Aber es geht um den Profifußball in Tirol. Wohin gehen die Akademie-Spieler?“
Die weiße Fahne – „Jedem muss klar sein, dass der FC Wacker nicht untergeht“ – hisst ein Positivdenker wie Gerhard Stocker sicher nicht. Weil er erstens fest an den Ligaerhalt und zweitens immer noch daran glaubt, dass der bisherige „Ruf in die Wüste“ nach Unterstützung ein Happy End findet. In finanzielle Vorlage ist er schon getreten: „Wir brauchen keinen Vertrauensvorschuss. Es steckt was dahinter.“ Am grünen Rasen gilt es das bei der Admira zu untermauern.