Bundesliga

Abstiegsfinale gegen Admira: Wacker macht die Schotten dicht

In drei Saisonpartien gegen die Admira mussten Matthias Maak und Co. den Rasen drei Mal als Verlierer verlassen und neun Mal den Ball aus dem eigenen Kasten holen.
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In den bisherigen drei Saisonduellen gegen Abstiegskonkurrent Admira kassierte der FC Wacker jeweils drei Tore. Das muss sich am Samstag in der Südstadt ändern, sonst rückt der Klassenerhalt in weite Ferne.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck — Dreimal zahlte der Aufsteiger aus Tirol in dieser Saison bereits bitteres Lehrgeld gegen die Admira, beim vierten Anlauf am Samstag (17 Uhr/TT.com-Live-Ticker) ist die Trendwende Pflicht. Waren die Schwarzgrünen gegen den Abstiegskonkurrenten in diesem Bundesliga-Spieljahr offen wie ein Scheunentor, müssen die Schotten beim Tiroler Fußball-Flaggschiff in der Südstadt dichtgemacht werden. Die Null muss stehen und vorne soll der Ball mindestens einmal im Admira-Kasten landen. Und wenn dann Hartberg auch noch in Altach verliert, dann könnten bei der Heimreise die Korken knallen. So würde das Wunsch­szenario des FC Wacker für die vorletzte Runde aussehen. Ein frommer Wunsch, der mit dem Ausgang des morgigen Kellerderbys steht und fällt.

„Dreimal haben wir gegen die Admira schlecht gespielt. Im vierten Anlauf muss es klappen", setzt Christopher Knett darauf, dass aus der Pleitenserie die Lehren gezogen werden. „Sie sind routiniert im Abstiegskampf und extrem gefährlich mit langen, hohen Bällen auf den groß gewachsenen Kalajdzic", weiß Knett, wovon er spricht. Schließlich kassierte er gegen die Niederösterreicher schon neun Tore.

Auch Matthias Maak stand bei den drei Niederlagen 270 Minuten auf dem Platz. Wackers Abwehrchef blickt erst gar nicht lang zurück, sondern richtet den Fokus nur auf morgen. „Wir sind eine geile Mannschaft und werden es schaffen", verkündete der 27-Jährige unmittelbar nach der 0:1-Niederlage in Hütteldorf, die den FC Wacker wieder auf den letzten Platz zurückversetzte. Im Verbund mit Knett und seinen FCW-Abwehrkollegen muss Maak Gegentore verhindern. Und vorne soll es Zlatko Dedic richten. Der Wacker-Torjäger traf bei den bisherigen beiden Auswärtssiegen in der Qualifikationsgruppe. Beim 4:1-Sieg in Altach war der 34-Jährige sogar an drei Toren beteiligt.

Fast sechs Jahre liegt der letzte Bundesliga-Sieg des FC Wacker gegen die Admira schon zurück. Am 27. Juli 2013 fixierten Daniel Schütz und Alex Hauser vor 2800 Zuschauern den 2:1-Sieg im Tivoli. Den Admira-Treffer erzielte damals der aktuelle Rapid-Kapitän Stefan Schwab. Am Saisonende 2013/14 hatten die Niederösterreicher als Vorletzter acht Punkte Vorsprung auf das abgeschlagene Schlusslicht FC Wacker. Vergangenheit, die sich nicht wiederholen darf. Schnee von gestern, auch wenn die Seegrube und der Patscherkofel Mitte Mai noch tiefweiß verpackt sind. Am Samstag könnte das Abstiegsgespenst endgültig aus dem Tivoli­stadion vertrieben sein — oder der Abstieg auch schon fix sein. Für Spannung ist gesorgt, der Gruselfaktor liegt im hohen Bereich.