Salzburger Festspiele: US-Regisseur Peter Sellars hält Eröffnungsrede
Salzburg (APA) - Der amerikanische Opern- und Theaterregisseur Peter Sellars wird am 27. Juli in der Felsenreitschule die Festrede zur Eröff...
Salzburg (APA) - Der amerikanische Opern- und Theaterregisseur Peter Sellars wird am 27. Juli in der Felsenreitschule die Festrede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2019 halten. Deutscher Titel der auf Englisch gehaltenen Ansprache: „Das Meer als Erzähler: Globaler Wandel und kulturelles Wirken - Die Bedeutung und Dringlichkeit einer ‚ökologischen Zivilisation‘ für die nächste Generation“.
„Peter Sellars ist der ideale Redner, oder richtiger ausgedrückt Aufrüttler, in weltpolitisch beunruhigend unruhigen Zeiten“, teilte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler am Freitag in einer Aussendung mit. „Max Reinhardt erdachte mitten im Ersten Weltkrieg die Salzburger Festspiele, fest überzeugt von der Kraft der Kunst. Genau diese Überzeugung gibt den Inszenierungen von Peter Sellars ihre Kraft.“
Und auch Intendant Markus Hinterhäuser ist voll des Lobes für den Regisseur: „Mich fasziniert, mit welcher Ernsthaftigkeit, Aufrichtigkeit und Beharrlichkeit er über unsere Welt nachdenkt und große Werke der Kunst im Hier und Jetzt überprüft.“ Sellars glaube an die bewegende Kraft der Kunst und überwältige mit seiner Neugier und seinem Enthusiasmus immer wieder aufs Neue.
Der 1957 geborene Sellars gehört weltweit zu den wichtigsten Opern- und Theaterregisseuren. Mit seinen innovativen Interpretationen von Meisterwerken und mit Gemeinschaftsprojekten in Zusammenarbeit mit einer außerordentlichen Bandbreite an Kunstschaffenden habe er sich internationales Ansehen erworben, teilten die Festspiele mit. Seine Operninszenierungen führten ihn etwa an die Niederländische Nationaloper, die English National Opera, die Lyric Opera of Chicago, die Pariser Opera und die San Francisco Opera. Sellars hat in der Vergangenheit zudem mehrere bedeutende Kunstfestivals geleitet und wurde vielfach für seine Arbeiten ausgezeichnete.
Bei den Salzburger Festspielen debütierte Peter Sellars 1992, im ersten Jahr der Intendanz seines langjährigen Wegbegleiters Gerard Mortier. Seine Inszenierung von Olivier Messiaens spiritueller Oper „Saint François d‘Assise“ wurde zum Symbol für das „Neue Salzburg“. Auch Markus Hinterhäuser setzt auf Sellars Inszenierungen. 2017 vertraute er ihm die Eröffnungsoper seiner Festspielintendanz an. Gemeinsam mit Dirigent Teodor Currentzis setzte Peter Sellars Mozarts späte Oper „La clemenza di Tito“ als Vision über die Kraft der Gerechtigkeit und der Versöhnung in der Felsenreitschule in Szene. Im Festspielprogramm für den Sommer 2019 widmet sich das Duo mit „Idomeneo“ erneut einer „ernsten“ Oper Mozarts.