„Musik im Riesen“ lockt mit Lokalkolorit und Stil-Heterogenität

Innsbruck/Wattens (APA) - Das Tiroler Festival „Musik im Riesen“ bietet in seiner 16. Auflage sowohl Lokalkolorit als auch Stilvielfalt. Vom...

Innsbruck/Wattens (APA) - Das Tiroler Festival „Musik im Riesen“ bietet in seiner 16. Auflage sowohl Lokalkolorit als auch Stilvielfalt. Vom 22. bis 26. Mai stehen etwa die Tiroler Band Knoedel oder das City of Birmingham Symphony Orchestra auf dem Programm. „Mit diesem Orchester wagen wir als Kammermusikfestival einen Ausflug in ganz andere Gefilde“, meinte der künstlerische Leiter, Thomas Larcher, im APA-Gespräch.

Dass ihm das Publikum die damit einhergehende Heterogenität nachsieht und diese womöglich gar schätzt, freute Larcher. „Die Kartenvorverkäufe laufen gut“, sagte er. „Es soll vor allem ein komprimierter Konzert-Zyklus für die Region sein“, erklärte Larcher die Positionierung des Festivals.

Eine Erklärung warum dieser kleine und zeitlich überschaubare Konzert-Zyklus beim Publikum gut ankommt, hatte Larcher prompt parat. „Ich möchte nicht am Mond programmieren“, hielt er hinsichtlich seiner Programmgestaltung fest. So habe er den Lokalmatador und Knoedel-Kopf Christof Dienz ganz bewusst eingeladen. „Er hat früher das Festival FM-Riese kuratiert, das auch am Swarovski-Areal in Wattens stattgefunden hat“, berichtete der künstlerische Leiter von „Musik im Riesen“. Außerdem kenne man die Knoedel und Dienz in Tirol sehr gut, meinte Larcher und versprach mit dieser Band in musikalischer Hinsicht auch gleich einiges an „Lokalkolorit“. Auch sei ihm die Einbindung des lokalen Chores Choropax in das Programm überaus wichtig gewesen. Weiters sollen auch Master-Classes, beispielsweise geleitet vom beim Festival konzertierenden Pianisten Aaron Pilsan, dazu beitragen, dass das Festival „Spuren in der Region hinterlässt“, so Larcher.

Neben der Einbettung des Festivals in die Region machte Larcher einen weiteren Erfolgsfaktor von „Musik im Riesen“ aus. „Ich zeige auch in diesem Jahr dort einen kleinen Ausschnitt meiner musikalischen Welt“, erklärte er. „Und meine Welt wiederum ist sehr wenig von regionalen Komponenten bestimmt“, fügte er hinzu. Er sei musikalisch vielfältig interessiert und denke unabhängig von Stilen oder ästhetischen Prämissen. Das spiegle sich insgesamt auch im Programm wieder, so der künstlerische Leiter des Festivals, der auch als Komponist einen guten Namen hat und erst vor kurzem für vier amerikanische Uraufführungen seiner Symphonie Nr. 2 „Kenotaph“ in New York war.

Größer und über einen längeren Zeitraum wäre „Musik im Riesen“ unter der künstlerischen Leitung von Thomas Larcher also gar nicht denkbar. „Ich hätte gar nicht die Zeit dazu“, so Larcher und lachte. „Ich arbeite derzeit an meiner neuen Symphonie und werde im Juni ‚Artist in residence‘ in Aldeburgh sein“, gab er Einblicke in derzeitige und kommende Aktivitäten.

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