Neuwahl - Zeitung: Nach Orban-Besuchen politisches Karriere-Aus
Budapest/Wien/Brüssel (APA) - Ein Treffen mit Ungarns rechtsnationalen Premier Viktor Orban hat bereits zahlreichen Politikern das Karriere-...
Budapest/Wien/Brüssel (APA) - Ein Treffen mit Ungarns rechtsnationalen Premier Viktor Orban hat bereits zahlreichen Politikern das Karriere-Aus gebracht. Das schrieb das ungarische Internetportal „hvg.hu“ am Sonntag. „Willkommen im Klub“ hieß es dort. Die „Skandalserie“ habe schon lange vor dem Sturz von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als Vizekanzler ihren Anfang genommen. Strache hatte Orban am 6. Mai in Budapest besucht.
Nach einem Treffen Orbans mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak im Jahr 2011 hätten am kommenden Tag die Anti-Regierungsdemonstrationen begonnen, die zum Rücktritt Mubaraks und zu dessen Gefängnisaufenthalt führten. Im gleichen Jahr versicherte Orban auf einem EU-Gipfel dem italienischen Premier Silvio Berlusconi seine Unterstützung, der kurz darauf zurücktrat.
Das gleiche Schicksal ereilte den georgischen Staatspräsidenten Micheil Saakaschwili, für den Orban 2012 Wahlkampf machte, wobei der Präsident letztlich die Wahl verlor. Auch der litauische Ministerpräsident Andrius Kubilius wurde drei Wochen nach einem Treffen mit Orban im Jahr 2012 bei den Parlamentswahlen abgestraft. In den Nachbarländern Slowakei und Ukraine brachten die Orban-Besuche auch keinen Erfolg. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico und der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch verloren ihre Ämter.
Zum Bedauern vieler Amerikaner haber nur der Besuch Orbans in Washington nichts bewirkt, denn US-Präsident Donald Trump sei immer noch im Amt, schrieb das Internetportal.
~ WEB http://www.fpoe.at ~ APA129 2019-05-19/11:51