EU-Wahl - Tausende Menschen demonstrieren gegen Nationalismus

Wien/Berlin (APA/AFP/dpa) - Eine Woche vor der Europawahl sind am Sonntag mehrere tausend Menschen in Berlin und sechs weiteren deutschen Gr...

Wien/Berlin (APA/AFP/dpa) - Eine Woche vor der Europawahl sind am Sonntag mehrere tausend Menschen in Berlin und sechs weiteren deutschen Großstädten auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen Nationalismus zu setzen. Auch in anderen europäischen Städten waren Kundgebungen geplant, darunter am Nachmittag in Wien.

In Berlin versammelten sich zu Mittag tausende Menschen zur Auftaktkundgebung am Alexanderplatz im Ortsteil Mitte, von dort aus sollte die Menge dann in Richtung Siegessäule im Tiergarten ziehen. Unter dem Motto „Ein Europa für alle - Deine Stimme gegen Nationalismus“ begannen zudem Demonstrationen in Frankfurt am Main, Leipzig, München, Stuttgart, Köln und Hamburg.

In Berlin wollten unter anderen Grünen-Chefin Annalena Baerbock und die Grünen-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Ska Keller, teilnehmen. In Köln hatten sich SPD-Chefin Andrea Nahles und die SPD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Katarina Barley und Udo Bullmann, angekündigt.

Zu den Protesten aufgerufen hatte das Bündnis „Ein Europa für alle“, dem mehr als 250 Initiativen angehören. Unter ihnen sind das Kampagnennetzwerk Campact, die Umweltorganisation Greenpeace und die Hilfsorganisation Oxfam. Auch die Linkspartei und die Piratenpartei unterstützten den Aktionstag.

Nach Angaben der Veranstalter waren europaweit Demonstrationen gegen Nationalismus in insgesamt rund 50 Städten geplant. Dazu gehörten unter anderem Bukarest, Malmö, Utrecht und Wien. Laut Polizei werden bis zu 10.000 Teilnehmer für die Demonstration in Wien erwartet. Um 14.00 Uhr wollen sich Tausende am Christian-Broda-Platz in Wien-Mariahilf versammeln. Um 15.00 Uhr soll dann der Zug über die Mariahilferstraße zum Heldenplatz beginnen, wo die Abschlusskundgebung (bis 22.00 Uhr) geplant ist. Auch in Feldkirch (18.00 Uhr) und Steyr (10.00 Uhr) waren in Österreich Kundgebungen geplant. Bei der Europawahl vom 23. bis 26. Mai werden rechtspopulistischen und europafeindlichen Parteien starke Zugewinne vorausgesagt.